Die besonderes Freiheit zur Kreativität und das Abenteuer haben André Plagemann gereizt, sich vor fünf Jahren mit einem SHK-Betrieb selbständig zu machen. Mittlerweile beschäftigt die Firma Team Plagemann GmbH in Braunschweig 13 Mitarbeiter. Welche Bedeutung dabei die Corona-Krise für den 32jährigen hat und welche Herausforderungen sich der junge Betrieb stellen musste, erzählt er uns in einem Interview.
Die Corona-Krise hat die Wirtschaft und die Bauwirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Wie sind die Betriebe damit umgegangen?
Erzählen Sie uns doch bitte einmal kurz, wie es Ihnen bisher in der Corona-Krise ergangen ist?
Anfangs hatten wir große Bedenken, wie wir die Situation meistern sollten. Wir hatten, durch unsere Gründung noch ein paar schwere Jahre zu verdauen und waren auf dem guten Weg der Besserung. Das Team hat sich sehr verändert. Anfang des Jahres war ich dabei noch sehr glücklich und voller Zuversicht auf ein erfolgreiches Jahr mit einem Top Team. Corona hat uns daher zu Beginn des Shutdowns ziemlich demotiviert. Wir hatten Maßnahmen mit dem Team besprochen, um die Liquidität und die Sicherheit sowie die Gesundheit der Kunden, Mitarbeiter und des Betriebs bestmöglich zu schützen. Nach einer ruhigen Woche kamen dann jedoch wieder jede Menge Anfragen rein und das Auftragsbuch wuchs wieder an. Wir behielten die Schutzmaßnahmen vorerst aufrecht sind auch immer noch sensibilisiert. Am Ende haben wir im Frühjahr super Zahlen erreicht, die weit über unserer Planung liegen. Wir konnten neue Mitarbeiter einstellen und sind zuversichtlich, dass wir dieses Jahr doch wie geplant umsetzen werden oder vielleicht sogar übertreffen.
Wie sind Sie mit der Herausforderung umgegangen?
Wir haben uns am Anfang der Krise viel mit anderen Kollegen ausgetauscht. Welche Maßnahmen diese umsetzen. Jedoch hatte noch keiner solch eine Situation und wusste natürlich auch nicht, was genau zu tun ist. Zum Schutz unserer Liquidität haben wir eine Planung gemacht. Nicht wichtige Ausgaben vorerst gestoppt und Kurzarbeit angeordnet, wo wir es konnten. Zur Sicherheit wurden Hilfskredite beantragt.
Natürlich bin ich sehr dankbar über das Team, welches wir hier haben. Sie haben alle daran mitgearbeitet und die geplanten Maßnahmen einfach und gut mitgetragen. Dafür werden wir auch den Corona Bonus noch auszahlen.
Es muss doch auch etwas Gutes haben! Was können wir Ihrer Meinung nach aus der Krise lernen?
Das Wichtigste ist, dass der Zusammenhalt stimmt. Denn kann man in einer Krisensituation im Team zusammenwachsen. Außerdem gewinnt man Erfahrungen im Krisenmanagement, die möglicherweise auch für andere Krisen hilfreich sind. Auch die richtige Kommunikation ist dafür wichtig und kann entsprechend geübt werden.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten in eine Glaskugel sehen. Was würden Sie dort über die Zukunft der Bauwirtschaft sehen?
Da wir auch vor Corona schon oft in die Glaskugel geschaut haben, investieren wir stark in die Digitalisierung. Das wird ein wichtige Faktor für erfolgreiche Unternehmen sein. Wer hier nicht investiert, wird in 5 oder 10 Jahren keine große Rolle mehr spielen. Corona hat uns aufgezeigt, was unsere Hausaufgaben sind. Ich hoffe, die Bundesregierung investiert nun auch mehr in den Netzausbau, sodass wir im Bezug auf das mobile Datennetz kein Dritte-Welt-Land mehr sind. Wir als SHKler können davon profitieren, wenn Augmented Reality (AR) und Videotelefonie mit mobiler Datennutzung einwandfrei funktioniert. Das ist auch ein möglicher Lösungsweg des Fachkräftemangels.
In wieweit wird sich die Corona-Krise auf Ihre Zukunft auswirken?
Wie eben schon gesagt, wir werden unseren digitalen Weg weitergehen. Unsere Ziele und Zukunft haben wir in der Vision 2030 schriftlich. niedergeschrieben.
Kontakt
André Plagemann
Team Plagemann GmbH
Sanitär – Heizung – Lüftung – Wartung
Am Kohlikamp 26a
38126 Braunschweig
Telefon: +49 (0) 531 – 20 97 93 00
https://team-plagemann.de/