Die Besten im Handwerk

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Foto: ZDB

Vergangene Woche stellten erneut knapp 70 männliche und ein weiblicher Geselle ihre Fähigkeiten unter Beweis und kämpften um die Deutsche Meisterschaft im Baugewerbe. Die Sieger des 60. Bundesleistungswettbewerbs in acht Berufen qualifizieren sich für einen Platz im Team der Deutschen Nationalmannschaft und werden sich auf internationalen Berufswettbewerben mit anderen Ländersiegern messen.

Vom 12. bis 14. November fand in der Bayerischen Bauakademie in Feuchtwangen der 60. Bundesleistungswettbewerb im Baugewerbe statt. Die Nachwuchskräfte hatten sich zuvor in den einzelnen Bundesländern für die Teilnahme an der jährlich stattfindenden Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Insgesamt beteiligten sich knapp 70 Teilnehmer und eine Teilnehmerin aus acht bauhandwerklichen Berufen an dem vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) in Leben gerufenen Veranstaltung. Die Sieger dürfen sich über einen Platz im Team der Nationalmannschaft freuen und auf weltweiten Berufswettbewerben für Deutschland antreten. Die nächsten Termine auf internationaler Ebene sind die Berufseuropameisterschaft „Euroskills 2012“ in Spa-Francorchamps in Belgien und die Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2013“ in Leipzig, die zum ersten mal seit 40 Jahren wieder von Deutschland ausgerichtet wird.

Bei den Stuckateuren qualifizierten sich Matthias Kästle (19) aus Albstadt in Baden-Württemberg auf dem ersten Platz und Jonathan Stirnweiß (19) aus Münchsteinach in Bayern auf dem zweiten, sowie Philipp Becker (19) aus dem saarländischen Marpingen und auch die viertplatzierte und einzige weibliche Teilnehmerin Theresa Ziegler für das Nationalteam qualifizieren. Sie hatten in dem Wettbewerb einen Beistelltisch mit Glasplatten sowie eine Dekokugel aus Gips erstellen müssen.

Die Maurer mussten eine Mauer mit einem fränkischen Boxbeutel aus Weinglas und eine andere mit dem Logo der Bayerischen BauAkademie setzen, sowie einen Ziegelteppich mit der Jahreszahl 2011 erstellen. Im Wettbewerb setze sich der 19jährige Sebastian Wichern aus Deinstedt-Malstedt in Niedersachsen vor Malte Jensen (20) aus St. Peter-Ording in Schleswig Holstein und Mirko Birro (23) aus dem saarländischen Eppelborn durch.

Am Straßenbau-Wettbewerb beteiligten sich zwölf Straßenbauer und mussten ein Stück Gehweg in verschiedenen Oberflächen mit einer Absenkung für Rollstuhlfahrer pflastern. Hier gewann Robin Berger (19) aus Frankenstein in Sachsen. Zweiter wurde Otto Andree (24) aus dem brandenburgischen Cottbus und Dritter Tobias Moormann (21) aus Steegen in Mecklenburg-Vorpommern.

Bei den Fliesenlegern holte sich Hendrik Hiller (21) aus Rothenburg o.d.T. in Bayern den Titel als Deutscher Meister. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Jan Kossowski (23) aus Hörnum auf Sylt in Schleswig-Holstein und Michael Müglich (19) aus dem hessischen Dipperz. Alle Fliesenleger mussten sich beim Fliesen einer Wand mit Torbögen beweisen. Dabei bestand die große Herausforderung vor allem darin, die zahlreichen runden Schnitte sowie die diagonale Verlegung auf dem Fußboden sauber durchzuführen.

Die Estrichleger hatten gleich drei Aufgaben: Die Erstellung einer Wärme- und Trittschalldämmung mit Aiusgleichsschicht, die Herstellung des Estrichs auf dieser Dämmschicht sowie das Verlegen des Bodenbelages. Dabei wurde Eugen Rauleder (20) aus Mosbach in Baden-Württemberg Bundessieger. Timo Melber (18) aus dem Bayerischen Schmittlauringen holte Silber und Bronze ging an Sead Kadrija (20) aus Fischbachtal in Hessen.

Im Bereich der Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer galt es, einen Oberflächenschutz aus verzinktem Stahlblech für eine nach der Energiesparverordnung gedämmte Leitung aus Edelstahl zu erstellen. Hier setzten sich den 20jährige Marco Signowski aus der Bayerischen Landeshauptstadt München auf dem ersten Platz, sowie Eduard Getzel (22) aus Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen auf dem zweiten und Nino Luber (21) aus dem thüringischen Gera auf dem dritten Platz durch.

Die Zimmererleute sollten ein Modell eines Walmdaches herstellen. Der 19jährige Kevin Weidner aus dem Bayerischen Bischbrunn bewies dabei die größte Präzision und Genauigkeit beim Sägen der einzelnen Hölzer sowie Zusammenbau und holte sich damit den Siegertitel. York Niklas Petersen (22) aus dem schleswig-holsteinischen Flensburg kam auf Platz zwei gefolgt durch Lucas Neidhardt (20) aus dem sächsischen Plauen auf Platz drei.

Auch im Beton- und Stahlbetonbau mussten die Teilnehmer schwierige Aufgaben erfüllen: Sie sollten ein Bauteil für eine Stahlbetonbrücke, eine Widerlagerauskragung ausschalen, das anschließend betonierbar war. Hier zeigten der 19jährige Patrick Giehl aus Euerbach-Sömmersdorf in Bayern, sowie Jörg Büsselmann (22) aus dem niedersächsischen Oldenburg und Tilo Wilmsen-Schreuder (22) aus Goch in Nordrhein-Westfalen besonderes Geschick.

Insgesamt schnitten die Bayerischen Gesellen mit vier Gold- und zwei Silbermedaillen am Besten ab. Auf dem zweiten Platz im Medaillenspiegel befindet sich Baden-Württemberg mit zwei Goldmedaillen, gefolgt von Niedersachsen mit einer Gold- und einer Silbermedaille. Sachsen erkämpfte sich den vierten Rang mit einer Gold- und einer Bronzemedaille und auf Platz fünf befindet sich Schleswig-Holstein mit drei Silbermedaillen.

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