Das Bauunternehmen Kajima will zusammen mit der japanischen Raumfahrtbehörde bis zum Jahr 2030 erste Häuser auf dem Mond bauen. Dabei soll ein auf der Erde bereits bewährtes System genutzt und für den Einsatz auf dem Mond adaptiert werden. Statt Fernsteuerung sollen die Baumaschinen vernetzt und autonom arbeiten. Lediglich das Gewicht muss bis dahin noch reduziert werden.
Was wie Zukunftsmusik klingt, könnte bald Wirklichkeit werden: Die Japanische Raumfahrtbehörde JAXA plant, bis 2030 den Mond zu besiedeln. Die Bauwirtschaft soll dabei eine tragende Rolle spielen und für diesen Zweck mit Robotern Häuser auf dem Mond errichten. So arbeitet JAXA mit dem japanische Bauunternehmen Kajima zusammen, das schon heute auf der Erde das autonome System „A4CSEL“ erfolgreich im Einsatz hat. Das Steuersystem ist per Tablet fernsteuerbar und nutzt vernetzte Baumaschinen mit GPS und Bewegungssensoren. Dabei hat sich das System bereits bei zwei Dammbauten in Japan erfolgreich bewährt.
Baumaschinen brauchen mehr Autonomie und Vernetzung
Für eine Verwendung von A4CSEL auf dem Mond muss jedoch das System angepasst werden und den robotischen Baumaschinen mehr Autonomie bieten. Denn durch die große Entfernung zum Mond und die damit verbundenen langen Signallaufzeiten ist eine reine Fernsteuerung nicht zweckmäßig. Damit die Baumaschinen nicht kollidieren, sollen sie eigenständig ihren Standort bestimmen und mit den anderen Baumaschinen kommunizieren. Dies vermeidet zusätzlich sinnlose Doppelarbeiten der beteiligten Maschinen.
Leichtgewichtige Baumaschinen für den Einsatz auf dem Mond
Eine weitere Herausforderung für einen wirtschaftlichen Einsatz von Baumaschinen auf dem Mond ist das Gewicht. Denn während auf der Erde Bulldozer des Baumaschinenherstellers Komatsu zum Einsatz kommen, müssen für die Verwendung im All eine leichtere Alternative gefunden werden. Bis 2030 wird mit einer entsprechenden Entwicklung gerechnet. So forscht der Hersteller Taguchi bereits an ultra-leichtgewichtigen Baumaschinen.