Das große Ziel der Energiewende rückt immer näher und so wird es immer wichtiger, dass die deutschen Bürger an dieser Energiewende bewusst und vor allem aktiv teilnehmen. Das bedeutet, dass sich insbesondere die Wohnungs- oder Hauseigentümer damit auseinandersetzen sollten, ihren Beitrag an der Energiewende durch energetische Sanierung oder energieeffizientes Bauen zu leisten. Die staatliche Förderung solcher Maßnahmen ist und bleibt dabei die wichtigste Voraussetzung.
So sehr jeder einzelne sich über die Wichtigkeit der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende bewusst ist, so schwerer fällt es den Deutschen die notwendigen Maßnahmen an ihrem Wohneigentum umzusetzen. Gerade die staatlichen Förderprogramme sind dabei eine starke Motivation, diese kostenintensiven Aktionen durchzuführen. Bereits zu Beginn des Jahres 2012 ist es daher nicht verwunderlich, dass die Nachfrage nach zinsgünstigen Krediten und Investitionszuschüssen für energetische Modernisierung sowie den energieeffizienten Neubau weiterhin zunimmt.
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2012 hat die KfW Bankengruppe in den Programmen Energieeffizientes Bauen und Sanieren bereits 1,7 Mrd. EUR an Förderkrediten zugesagt, was einem Plus von 87 Prozent gegenüber dem Jahr 2011 entspricht. Die stärkste Steigerung ist im Programm Energieeffizientes Sanieren, mit einem Zusagevolumen auf 845 Mio. EUR, zu erkennen – hier liegt eine Vervierfachung vor. Die Mittel der genannten Förderprogramme werden aus dem Energie- und Klimafonds des Bundes finanziert. Etwa 40 Prozent des deutschen Energieverbrauchs und gut ein Drittel der CO2-Emissionen entfallen auf den Gebäudebereich.
Ganz klar ist, dass die privaten Eigentümer, mit etwa 77 Prozent, den höchsten Anteil am Wohngebäudebestand haben. Dabei entfallen knapp 70 Prozent der von der KfW geförderten Wohneinheiten auf diese Personengruppe. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: „ Die staatliche Förderung motiviert private Selbstnutzer und Vermieter energiesparend zu sanieren und hilft, die Energiewende gerade für diese Zielgruppe finanzierbar zu machen.“
Die privaten Eigentümer können für die energetische Modernisierung zwischen zwei Förderungen frei wählen – zinsgünstiger Förderkredit oder Investitionszuschuss. Entscheidend bei dem Investitionszuschuss ist, dass hier keinerlei Rückerstattung erfolgt. Es ist zu erkennen, dass sich gerade die älteren Bürger mehrheitlich für den Investitionszuschuss entscheiden. Für diese Personengruppe ist dieses Fördermodell attraktiver, da sie im höheren Alter nicht mehr für Kreditrückzahlungen aufkommen möchten. Die jüngere Generation entscheidet sich in der Regel eher für die zinsgünstigen Förderkredite.
Um für das Jahr 2012 noch mehr Motivation zur energetischen Sanierung zu erreichen, hat die KfW die Investitionszuschüsse zum 01.01-.2012 um 2,5 Prozentpunkte erhöht. Dies entspricht einem Förderbetrag von bis zu 15.000 EUR. Hinsichtlich der Förderkredite zur energetischen Modernisierung liegt der effektive Jahreszins zwischen 1,00 Prozent und 1,51 Prozent, abhängig von der Darlehenslaufzeit. Sofern ein besonders hoher Energiestandard erreicht wird, wird außerdem ein Tilgungszuschuss von bis zu 9.375 EUR je Wohneinheit gewährt.