Ab dem Jahr 2023 soll es wieder eine Neubauförderung geben. Derzeit befindet sich eine Arbeitsgruppe in der Planungsphase, um ein neues Förderprogramm in Höhe von einer Milliarde Euro jährlich auszuarbeiten. Dabei soll der Neubau auch durch eine Novellierung der Musterbauordnung angeregt werden. Außerdem sind zusätzlich weitere Fördermittel für Sanierungen geplant, sofern eine Sanierung wirtschaftlich sinnvoll erscheint.
Für das Jahr 2023 soll es wieder eine Förderung für den Wohnungsneubau geben. Das sagte die Grünen-Baupolitikerin Christina-Johanne Schröder beim siebenten digitalen HauptstadtTALK des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF). Zurzeit entwickelt eine Arbeitsgruppe im Bauministerium ein entsprechendes Konzept für die neuen Fördermittel aus. Das Fördervolumen soll eine Milliarde Euro betragen. Die Förderung soll besonders Familien zugutekommen, um ihnen den Weg ins Eigenheim zu ermöglichen. „Die steigenden Bauzinsen und eine unsichere Neubauförderung sind eine kritische Kombination, die zu Zurückhaltung bei vielen Bauinteressierten geführt hat“, erläutert BDF-Präsident Mathias Schäfer. Zum wichtigsten Geschäftsfeld der BDF-Unternehmen gehört der Bau klimafreundlicher Ein- und Zweifamilienhäuser in Holz-Fertigbauweise. Doch auch im Objektbau und bei Modernisierungen im Bestand sind die Hersteller aktiv.
Förderung der Bautätigkeit durch Novellierung der Musterbauordnung
Um einen einfachen und nachhaltigen Neubau zu gewährleisten, soll sich darüber hinaus auch durch die Novellierung der Musterbauordnungen einiges verändern. In Arbeit sind bereits eine Holzbaustrategie und eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren für serielles Bauen und Sanieren. Dabei muss vor allem eine bundeseinheitliche Regelung erzielt werden. Das setzt einen regen Austausch mit den Baubehörden der Länder voraus. Bereits fast abgeschlossen ist die Erhöhung von zwei auf drei Prozent im Juli 2023. Hingegen ist eine bundesweite Solarpflicht für Neubauten noch nicht Teil des parlamentarischen Verfahrens, obwohl dies im Koalitionsvertrag vereinbart wurde. Fest steht jedoch, dass es im Jahr 2023 wieder eine Neubauförderung geben wird, auch wenn die Einzelheiten noch unklar sind.
Auch energetische Sanierung im Bestand soll umfassend gefördert werden
Es soll aber nicht nur bei einer Neubauförderung bleiben. Zusätzlich sind auch weitere Fördermittel in Höhe von rund 13 Milliarden Euro für die Sanierung des energetisch schlechten Gebäudebestands vorgesehen. „Dort, wo eine Sanierung wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, sind Abriss und Neubau sicher die bessere Alternative”, erklärt Schröder. “Dann müssen wir aber auch beim Recycling von Baumaterial noch besser werden.“ Schon seit Jahren realisieren die Unternehmen klimafreundliche Lösungen. Mit dieser Expertise will die Branche auch in Zukunft an einem zukunftssicheren Gebäudebestand mitarbeiten.