14,5 Milliarden Euro bewilligt - sozialer Wohnungsbau im Fokus
Das Bundeskabinett hat einen Entwurf zum Bundeshaushalt 2022 in die Wege geleitet. Zur Förderung von Sozialwohnungen stellt der Bund demnach das Dreifache der ursprünglichen Planung bereit. Sozialer Wohnungsbau - das ist eines der wichtigsten Themen der neuen Regierung. Erreicht werden soll dies auch mit dem seriellen Wohnungsbau, um schnell und qualitativ hochwertige Wohnungen zu bauen. Das Baugewerbe unterstützt dieses Vorhaben, zumal mehr Wohnungen wegen der Geflüchteten aus der Ukraine benötigt werden.
Diese Woche hat das Bundeskabinett den Entwurf für den Bundeshaushalt 2022 auf den Weg gebracht. "Der Bund stellt für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus bis 2026 rund 14,5 Milliarden Euro zur Verfügung”, freut sich Tim-Oliver Müller, der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB). “Das ist mehr als das Dreifache der ursprünglichen Finanzplanung, die vier Milliarden Euro bis 2025 vorgesehen hatte - und das ist ein gutes Zeichen". Weiter betont er, dass der Bund damit die richtigen Impulse setze, damit jährlich 100.000 Wohnungen im Jahr gefördert werden. Diese werden, auch wegen der hinzugekommenen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, dringend gebraucht.
Serielles Bauen macht den sozialen Wohnungsbau bezahlbar
Die Nachfrage nach Sozialwohnungen soll vor allem durch das serielle Bauen gedeckt werden. Dafür sind aber bundesweite Zulassungsverfahren notwendig, anstatt länderspezifische Vorgehensweisen. Darüber hinaus muss im Haushalt eine Vorkehrung getroffen werden, damit das Bauvorhaben aufgrund der rasant steigenden Preise für Baumaterial als Folge der Ukrainekrise nicht in eine Schieflage gerät. Nur so können die Bautätigkeiten aufrechterhalten werden.
Drei Milliarden Euro für neue Sozialwohnungen
"Wir begrüßen die deutliche Aufstockung der Haushaltsmittel für den sozialen Wohnungsbau”, erklärt auch Felix Pakleppa, der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB). “Noch zum ‘Wohnungsbautag’ hatte die Bauministerin eine Verdopplung der Mittel für den sozialen Wohnungsbau in Aussicht gestellt." Damit bestätigt er, dass aus der einstigen Verdopplung der Mittel für den sozialen Wohnungsbau nun das Dreifache der Fördermittel geworden sei. Der soziale Wohnungsbau steht also im Fokus. Trotzdem seien etwa drei Milliarden Euro pro Jahr notwendig, um das jährliche Ziel von 100.000 Wohnungen im sozialen Wohnungsbau zu erreichen. Außerdem sollen die Sozialwohnungen gleichzeitig nach energieeffizientem Standard gebaut werden. Sozialer Wohnungsbau bedeutet auch, neue Wohnungen für die Flüchtlinge aus der Ukraine zu schaffen. Die Baubranche unterstützt dies mit allen Mitteln.
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