Altersgerechter Umbau endlich mit Investitionszuschüssen
Dass unsere Gesellschaft immer älter und damit auch pflegebedürftiger wird, ist unumstritten. Mit steigendem Alter wächst aber auch die Unselbstständigkeit in den eigenen vier Wänden, sofern man nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreift. Doch gerade diese Maßnahmen kosten Geld, das viele nicht haben. Investitionszuschüsse sind daher ein nützliches Mittel, Bürger zu einem altersgerechten Umbau ihrer Wohnungen und Häuser zu bewegen. Um hier auch in Zukunft gewappnet zu sein, freut sich das Handwerk über den Beschluss des Deutschen Bundestages.
Unsere Gesellschaft altert zusehends und schnell. Dass man im Alter damit auch auf Hilfe angewiesen ist, weil man ein Stück seiner Selbstständigkeit verliert, ist jedem bewusst. Natürlich möchte aber auch jeder solange wie möglich ohne Hilfe Dritter zurechtkommen, vor allem in den eigenen vier Wänden. Doch um dies zu gewährleisten, bedarf es altersgerechter Umbauten, die für Barrierefreiheit etc. sorgen.
Seit dem Jahr 2012 wurde das erfolgreiche Zuschuss-Programm für den altersgerechten Umbau gestrichen. Seitdem sind die baulichen Maßnahmen in diesem Bereich auch zusehends zurückgegangen. Das ist natürlich auch absolut verständlich, wenn man bedenkt wie hoch die Kosten für solche altersgerechte Umbauten sein können. Das Handwerk hat sich daher immer wieder dafür stark gemacht, dass diese Fördermittel wieder freigemacht werden müssen.
Der Deutsche Bundestag hat nun im Juni diesen Jahres ein neues Förderprogramm des generationengerechten Umbaus „Altersgerecht Umbauen“ gestartet. Insgesamt sollen hier 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. So bildet das Programm einen Zuschuss zum bestehenden KfW-Darlehensprogramm. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes begrüßt den Beschluss sehr und sieht ihn als notwendigen Schritt in die richtige Richtung.
So wichtig und richtig dieses Programm nun auch ist, um die Summe lässt sich hier und da noch streiten. So fordern beispielsweise die Baugewerblichen Verbände eine Summe von mehr als 100 Millionen Euro, um die Kosten für die altersgerechten Umbauten ausreichend zu finanzieren.
Dennoch ist das Handwerk überzeugt davon, dass diese Entscheidung maßgeblich dazu beitragen wird, ein Umdenken hinsichtlich des generationengerechten Umbaus zu erreichen.
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