Auf der Baustelle an Hautschutz und Sonnenschutz denken
Viele sind der Meinung, dass das Arbeiten im Freien Spaß macht. Wenn die Temperaturen moderat sind, mag das auch zutreffen. Doch die Hitze hat Deutschland erreicht und viele machen sich keine Gedanken um den Hautschutz und Sonnenschutz. Deshalb informiert die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) über die Gefahren, die bei den Arbeiten im Freien lauern.
Aktuell hat eine Hitzewelle Deutschland voll im Griff. Ob im Büro oder im Freien, jeder leidet unter den extremen Temperaturen. Besonders gefährdet sind jedoch Fachkräfte, die den ganzen Tag im Freien der UV-Strahlungen ausgesetzt sind. Die Folge davon können Hautkrebs sein. Deshalb sind die Arbeitgeber angehalten, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Mitarbeiter vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren. Sonnenschirme und Sonnensegel können den nötigen Schutz bieten. Außerdem sollte auch die Arbeitszeit und die Pausen den Gegebenheiten angepasst werden. Für Abkühlung sorgen Klimaanlagen in Baumaschinen und Fahrzeugen. "Grundsätzlich ist es wichtig, dass Arbeitgeber ihre Belegschaft regelmäßig auf Gefahren und Schutzmaßnahmen hinweisen", rät Dr. Dominic Herrmann von der NÜRNBERGER Versicherung. Doch nicht nur die Menschen leiden unter der Sommerhitze. Schwerstarbeit leisten auch die Maschinen. Schnell kann es bei diesen Temperaturen zu einer Überhitzung kommen. Das Ergebnis kann auch ein Produktionsausfall sein.
Aufklärung ist immer noch der beste Schutz
Viele junge Menschen, wie die Auszubildenden am Bau, sind sich der großen Gefahren durch die Hitzewelle gar nicht bewusst. Deshalb informiert die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) bis September in verschiedenen Ausbildungszentren der Bauwirtschaft junge Beschäftigte zum Thema UV-Schutz. Denn der Hautkrebs ist immerhin die am häufigsten auftretende Krankheit im Baugewerbe. Im Jahr 2018 wurden der Berufsgenossenschaft 2.944 neue Verdachtsfälle gemeldet. Viele dieser Fälle betrafen den Kopf. Ein Helm mit Nackenschutz darf deshalb auf keinen Fall bei den Arbeiten im Freien fehlen. Ebenfalls wichtig ist ein Sonnenschutzmittel mit dem Lichtschutzfaktor 30.
Weitere Maßnahmen bei Hitze
Zu einem guten Sonnenschutz während der Hitze gehöre jedoch nicht nur der Hautschutz, sondern die Menschen müssen auch viel trinken. Es werden täglich zwei bis drei Liter empfohlen. Ebenfalls angepasst werden müsse die Arbeitszeit. Nach Möglichkeit sollten für die Arbeiten die frühen Morgenstunden und Abendstunden genutzt werden. Die Arbeitsplätze müssen mit Schattenspender ausgestattet werden. Außerdem sollte eine gute Belüftung vorhanden sein und möglichst Klimaanlagen eingesetzt werden. Es versteht sich von selbst, dass auch ausreichend Getränke zur Verfügung gestellt werden müssen.
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