Ausbildung im Baugewerbe - anhaltendes Interesse trotz Corona
In der Baubranche stehen auch in diesem Jahr wieder neue Ausbildungsverhältnisse an. Noch vor der Krise konnten Schulklassen Baustellen besuchen. Das ist jetzt nicht mehr möglich. Dennoch haben trotz der schwierigen Situation etliche junge Menschen einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Das ist sehr erfreulich, denn das beweist trotz der Coronazeiten ein anhaltendes Interesse der jungen Menschen an einer Ausbildung im Baugewerbe.
Trotz der Corona-Pandemie besteht bei den jungen Menschen weiterhin großes Interesse an einem Beruf im Baugewerbe. Derzeit ist zwar der Besuch von Schulkassen auf den Baustellen nicht möglich. Doch noch vor der Krise haben Schulklassen aktuelle Baustellen besucht. So hat auch die Schülerin Aylin Demir Interesse am Baugewerbe gefunden und einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Und trotz der Pandemie setzt sich dieser Trend weiterhin fort. "Anes Lekovic hat sich in den hessischen Sommerferien um ein Praktikum beworben. Mit jetzt 18 Jahren und dem Abschluss am Gymnasium will er die Ausbildung als Maurer beginnen”, freut sich Thomas Reimann, Vorstand vom BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure in Hessen. “Unsere Initiative ‘Zukunft Fachkraft’ strahlt auch nach Offenbach, wir werden von den jungen Menschen in YouTube und auf Instagram wahrgenommen". Weiterhin betont er, dass er es großartig finde, dass die jungen Leute die Chance ergriffen hätten und ein Praktikum starten würden. So könne leicht festgestellt werden, ob der Beruf am Bau der Richtige sei.
Mit einem Praktikum im Baugewerbe durchstarten
Doch die Beiden sind nicht die einzigen Bewerber. Auch beim Bauunternehmen ALEA hat sich beispielsweise ein Bewerber für ein Praktikum entschieden. ALEA hat Niederlassungen in Frankfurt und in Bad Vilbel. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 150. Firmenjubiläum. Das nahm Firmenchef Reimann zum Anlass, 15 neue Ausbildungsplätze anzubieten.
Hoher Respekt für Arbeitgeber, die neue Ausbildungsplätze anbieten
Sehr erfreut zeigt sich auch der Vorsitzende des BDB-Hessen Frankfurt Andreas Ostermann. Er betont in einem Gespräch, dass Arbeitgeber, die trotz Corona noch neue Ausbildungsplätze anbieten würden, seinen vollen Respekt genießen. Das würde der ganzen Branche eine entsprechende Strahlkraft geben.
Kontaktverbot auf Baustellen hemmt weiteres Interesse am Baugewerbe
Es gibt jedoch auch Kritik. Erich Schleßmann, ehemaliger Schulamtsleiter und Koordinator der Initiative bemängelt, dass das Kultusministerium den Schülern die Chancen nehmen würde, sich über den Bauberuf gründlich zu informieren. Grund dafür sei das Kontaktverbot auf den Baustellen bis vorerst zum Herbst. Denn nur durch einen Besuch auf den Baustellen könnten sich die Schüler richtig informieren.
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