Ausbildungsstart im Baugewerbe - was wirklich wichtig ist
Jetzt zum Ausbildungsstart wird klar: Wer ausbildet, steht vor großen Herausforderungen. Auf der anderen Seite muss sich aber auch der vollkommen umstellen, der direkt von der Schule eine Ausbildung in einem Handwerksberuf beginnt. Dass der junge Mensch beim Ausbildungsstart nervös ist, versteht sich von selbst. Deshalb kommt es auf verschiedene Dinge an, damit der Azubi einen guten Start hat.
Eine Ausbildung ist für den Azubi und den Ausbildungsbetrieb gleichermaßen eine große Herausforderung. Denn das Handwerk nimmt seinen Ausbildungsauftrag sehr ernst. Umso wichtiger ist es, dass der Betrieb beim Start der Ausbildung einige Punkte beachtet. Leonard Kopp, Nachwuchssicherungsberater der Handwerkskammer Mannheim Rhein Neckar-Odenwald, hat dazu einige Tipps parat, um beide Seiten den offiziellen Ausbildungsstart zu erleichtern. "Ganz wichtig ist eine Begrüßung der Neuankömmlinge”, erklärt Kopp. “Denn damit signalisiert der Betrieb seine Wertschätzung für den ankommenden Lehrling und gibt zugleich ein Gefühl des Willkommenseins." Besonders hilfreich sei vor allem, wenn die Neulinge eine Begrüßungsmappe mit den wichtigsten Informationen erhält.
Zum Ausbildungsstart ist ein Rundgang durch den Betrieb zu empfehlen
Jeder neue Lehrling sollte direkt zu Anfang den Betrieb und die neuen Kollegen kennenlernen. Deshalb empfiehlt sich zu Anfang ein Rundgang. So lernt der neue Lehrling nicht nur die Tätigkeitsfelder, sondern auch die Kollegen kennen. Das gibt dem Neuankömmling die notwendige Orientierung. Wichtig ist ebenfalls ein persönlicher Begleiter, der für die Belange der Auszubildenden zuständig ist. Er unterstützt und macht die neuen Mitarbeiter mit den Gepflogenheiten des Betriebs vertraut. Eine gemeinsame Mittagspause mit dem Team ist nützlich, um das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken und eine lockere Atmosphäre zu schaffen.
Wertschätzung und Betriebsklima sorgt für Mitarbeiterbindung
Zu einem perfekten Betriebsklima gehört aber auch, dass sich der Ausbildungsleiter Zeit für die Neulinge nimmt. Dafür sollten täglich fünf Minuten in Betracht gezogen werden. Der Betrieb zeigt somit Interesse daran, dass sich der Azubi wohlfühlt. Wichtig ist das besonders in Zeiten des Fachkräftemangels, wo die Betriebe auf Fachkräfte angewiesen sind. Das hilft bei der Mitarbeiterbindung und auch dabei, dass die Auszubildenden die Lehre erfolgreich beenden.
Formelle Anforderungen für die Ausbildung erfüllen
Wichtig ist darüber hinaus, die Auszubildenden über die Pflichten und Rechte zu informieren. Dazu sollte die Ausbildungsordnung, der Ausbildungsrahmenplan sowie das Berichtsheft ausgehändigt werden. Diese sind dafür da, um die nötige Sicherheit und die Klarheit für den Ablauf der Ausbildung zu geben.
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