Die deutsche Baubranche kann sich immer noch einer sehr guten Auftragslage erfreuen. Dass diese auch in naher Zukunft nicht groß einbrechen wird, ist derzeit ziemlich sicher. Daher ist es auch nicht allzu überraschend, dass eine aktuelle Befragung der BauInfoConsult zu dem Ergebnis kommt, dass die Mehrheit der Hersteller von Baustoffen und Installationsmaterial sehr optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr blickt.
Schaut man auf die Weltwirtschaft, stellt man fest, dass diese durchaus schwächelt. Dabei sind es auch Länder, die lange Zeit sehr gut aufgestellt waren, die sich jetzt mit Einbußen auseinandersetzen müssen. Es wird aber auch deutlich, dass dies immer wieder mit der jeweiligen Branche einer Wirtschaft und deren Abhängigkeit von gewissen Umständen in Verbindung steht. In Deutschland ist es vor allem die Baubranche, die sich über eine anhaltend gute Geschäftsentwicklung erfreuen kann. So geht es jedoch nicht allen deutschen Wirtschaftszweigen.
60 Prozent rechnen mit steigenden Umsätzen
Eine Anfang März online durchgeführte Umfrage der BauInfoConsult unter 73 Herstellern von Baustoffen und Installationsmaterial zeigt, dass die Stimmung sehr positiv ist. Hierbei wurden die Befragten um die Beurteilung ihrer Umsatzerwartungen gebeten. Immerhin 60 Prozent der Befragten bestätigten demnach, dass sie davon ausgehen, ihre Umsatzerlöse im laufenden ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu steigern. Ein Drittel geht dabei sogar von einer zusätzlichen Steigerung von fünf Prozent und mehr aus. Immer noch ein Viertel rechnet mit dem gleichen Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Und lediglich jeder zehnte Befragte rechnet mit einem Umsatzrückgang.
Baubranche profitiert von Bauboom und Wohungsnot
Dass die deutsche Bauwirtschaft so gute Ergebnisse erzielen kann, ist nicht unbedingt unrealistisch. Denn man profitiert hier vor allem auch davon, dass man sich verstärkt auf den Binnenmarkt konzentriert. Damit ist man von Export weniger stark abhängig und wird durch die weltwirtschaftliche Schwächung nicht unbedingt beeinflusst. Doch auch bei den exportierenden Unternehmen ist die Lage immer noch sehr gut. Hinsichtlich des einheimischen Marktes profitiert man natürlich von dem anhaltenden Bauboom, der aktuell auch durch die Zuwanderungsproblematik und der damit verbunden noch stärkeren Wohnungsnot vorangetrieben wird. Die Investitionen drohen hier also nicht abzureißen, wodurch die positive Erwartung in der Baubranche selbstverständlich begünstigt wird.