Baugewerbe zahlt die besten Gehälter im Handwerk

Baugewerbe zahlt die besten Gehälter im Handwerk
Foto: Roland Riethmüller

Laut einer aktuellen Studie verdienen Meister aus dem Elektrohandwerk über 40.000 Euro im Jahr. Dachdecker-, Zimmerer- und Maurermeister kommen ebenfalls über diese Marke. Damit sind die Gehälter im Baugewerbe im Vergleich zu anderen Gewerken im Handwerk die höchsten. Doch den insgesamt höchsten prozentualen Gehaltssprung vom Verdienst nach der Ausbildung bis zum Meistergehalt gibt es in einer ganz anderen Handwerksbranche.

Meister der Elektronikbranche verdienen mit rund 44.800 Euro jährlich im Median am besten im Vergleich verschiedener Handwerksmeister. Das geht aus einer aktuellen Studie vom Gehaltsportal Gehalt.de hervor. Dafür wurden insgesamt 11.474 Vergütungsangaben der vergangenen 12 Monate von Beschäftigten in Deutschland aus zwölf ausgewählten Handwerksberufen analysiert. Auch die Malermeister haben im Vergleich einen besonders hohen Verdienst. Der Median ihrer Einkünfte liegt bei 35.665 Euro im Jahr. Am unteren Ende der Skala befinden sich dagegen Friseurmeister mit knapp 24.200 Euro jährlich. Nur wenig mehr verdienen Kosmetikmeister mit 24.500 Euro. Bäcker kommen auf knapp 29.000 Euro.

Beim prozentualen Gehaltssprung dominieren andere Handwerksbranchen

Betrachtet man beim Anstieg des Gehalts nach der Ausbildung bis zum Meistertitel die absoluten Zahlen, sind wiederum die Elektrotechnikmeister führend. Sie kommen laut Studie nach der Ausbildung auf ein Mediangehalt von 36.043 EUR, das um 8.756 Euro auf ein Meistergehalt von 44.799 Euro ansteigt.

Beim prozentualen Anstieg führen jedoch andere. Während die Gehälter im Elektrohandwerk „nur“ um 24,3 Prozent steigen, liegt der prozentuale Anstieg in der Fleischerbranche bei 25,3 Prozent und bei den Goldschmieden bei 25,4 Prozent. Allerdings verdienen Meister in beiden Branchen absolut mit 33.859 beziehungsweise 33.651 Euro im Median deutlich weniger. Die weiteren Berufe im Bauhandwerk kommen auf einen prozentualen Anstieg von über 19 Prozent bei Dachdeckern und Zimmerern beziehungsweise über 15 Prozent bei Maurern.

Vorteile des Meistertitels sind nicht nur die Gehälter

Im Gehalt mache sich ein erworbener Meistertitel nicht immer signifikant bemerkbar, erklärt Gehalt.de-Geschäftsführer Philip Bierbach. Für ihn ist der Meistertitel aber auch als Basis zur Gründung eines eigenen Unternehmens vorteilhaft. Die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen zu gründen, zahle sich in der aktuellen Situation des starken Fachkräftemangels besonders aus.

Ähnlich sieht das Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). In einem Interview mit Gehalt.de sagte er, dass die Aussichten auf Übernahme eines bestehenden Betriebs derzeit besonders gut seien. Als Beleg dafür nannte er im Interview Zahlen des Instituts für Mittelstandsforschung, nach denen bis zum Jahr 2022 insgesamt ca. 150.000 Unternehmensnachfolgen erwartet werden.

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