Eine aktuelle Studie hat Bauunternehmen auf ihre Attraktivität für Investoren untersucht. Diese Untersuchung macht deutlich, dass auch in Zukunft die Baubranche vom Wachstum profitieren kann. Die deutsche Bauindustrie befindet sich jedoch gleichzeitig im größten Transformationsprozess der letzten 70 Jahre. Somit ist die Branche ein echter Nährboden für alle Investoren. Dazu trägt auch die Corona-Krise bei, denn diese wirkt als Turbolader.
Trotz der Corona-Pandemie entwickelt sich die Baubranche zum Nährboden für Investoren. Vor allem Softwareunternehmen und Produzenten von Technischer Gebäudeausrüstung sind besonders gefragt. Das hat die Strategie- und Transformationsberatung S&B Strategy aus München in einer aktuellen Studie zur Bewertung der Attraktivität der einzelnen Segmente in der deutschen Bauindustrie ergeben. Demnach weist außerdem der Handel mit Baustoffen hohe Skalierbarkeits- und Profitabilitätspotentiale auf. Daraus ergeben sich besonders für die Bereiche Elektro- und SHK-Installation sowie Gebäude Services spannende Optionen und eine wachsende Marktmacht. Der Klimaschutzplan der Europäischen Union zur Senkung der Treibhausgase erfordern für die kommenden Jahre neue Konzepte. Die Digitalisierung in der Baubranche ermöglicht eine schnellere und einfachere Bauweise. Hinzu kommt, dass durch die Corvid 19-Krise zu mehr Harmonisierung, Effizienzdruck und Direktvertrieb geführt hat.
Corona-Krise und Digitalisierung verändern die Bauindustrie
Damit wird die Corona-Krise zum Brennglas am Bau. Zusammen mit der Digitalisierung wird diese Kombination das Baugewerbe in Zukunft nachhaltig verändern. Daraus ergeben sich neben Risikofaktoren aber auch erhebliche Margenpotentiale, die aktiv genutzt werden können. Hersteller, die die Produkte hinsichtlich Digitalisierung, Klimaneutralität und Gebäudehüllen liefern, sind in Zukunft besonders gefragt.
Weitere Einflussfaktoren für die Transformation
Die Baubranche wird aber auch noch von anderen Faktoren beeinflusst. Es besteht zum Beispiel ein hoher Sanierungsbedarf an alten Gebäuden, die teilweise über 40 Jahre alt sind. Außerdem wird auch die Nutzung digitaler Tools in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, denn diese bringen Effizienzgewinne bei der Planung und Ausführung. Zusätzlich werden Maßnahmen zur Harmonisierung der Sicherheitsstandards und Bauverordnungen in Europa mehr an Bedeutung gewinnen. Hersteller und Gewerke können so besser grenzüberschreitend agieren.
Nachhaltigkeit wird die Bauindustrie stärker prägen
Der Fokus wird jedoch in Zukunft auch auf die Herstellung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen gelegt werden. Nur so können die europäischen Städte die Nachhaltigkeitsvorhaben einhalten. Der Klimawandel beeinflusst zudem die Wetterkonstellation. Starkregenfälle werden verstärkt auftreten und die Infrastruktur in Mitleidenschaft ziehen. Der Dach- und Fensterbau wird somit mit einem steigenden Sanierungsbedarf rechnen müssen. Das alles trägt dazu bei, dass sich die deutsche Bauindustrie in den nächsten Jahren mehr verändern wird, als in den vergangenen 70 Jahren.