Baustoff-Recycling in Europa noch unterentwickelt

Bild zu: Baustoff-Recycling in Europa noch unterentwickelt
Foto: Roland Riethmüller

Unsere Umwelt sollte für uns alle eine große Prämisse sein, denn wir haben schließlich nur eine. Diese zu schützen scheint eigentlich nicht schwer, in der Praxis zeigen sich aber immer wieder Hürden beim umweltbewussten Handeln. Dies beweist aktuell auch die Entwicklung vom Baustoff-Recycling in Europa, welches durchaus unbefriedigend ist. Hier gilt es, in den nächsten Jahren etwas zu bewegen, um nachhaltig zu handeln.

Die European Quality Association for Recycling (EQAR) stellte ihre Ergebnisse zur Recycling-Lage auf der diesjährigen EQAR-Herbsttagung vor. Dabei musste leider festgestellt werden, dass die Situation alles andere als zufriedenstellend ist: So muss man mindestens von einem Stillstand, teilweise sogar von einem Rückgang beim Baustoff-Recycling sprechen.

Für die EQAR steht fest, dass auch die Finanz- und Schuldenkrise seinen Anteil daran hat. Im Detail ist man der Meinung, dass daraus zum einen öffentliche Investitionen fehlen. Zum anderen sei die Lage aber auch die Akzeptanz von Recycling-Baustoffen eher schlecht. Wenn man einmal berücksichtigt, dass in Europa vor allem mineralische Bau- und Abbruchabfälle mit gut einer Milliarde Tonnen zu Buche schlagen, ist das alarmierend. Dazu kommt, dass es in Europa bis heute keine einheitliche Statistik zum Aufkommen und Recycling von mineralischen Abfällen gibt. Diese Umstände tragen natürlich nicht unbedingt zu einer besseren Gesamtsituation vom Baustoff-Recycling bei.

Für die EQAR steht ganz klar fest, dass nur durch eine stärkere Förderung der Kreislaufwirtschaft in Europa langfristig ein Umdenken stattfinden wird. Mit dem ersten Europäischen Qualitätssicherungssystem für Recycling-Baustoffe, die von der EQAR geschaffen wurde, soll sowohl die technische Qualität als auch die Einhaltung der Umweltverträglichkeit von Recycling-Baustoffen sichergestellt sein. Selbstverständlich stets nach den europäischen Produktnormen.

Die EQAR befürchtet, dass es nicht möglich sein wird, mit Baustoff-Recycling die vorgegeben EU-Quote von 70 Prozent Recycling und Verwertung mineralischer Abfälle bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Dies wäre erst möglich, wenn es tatsächlich eine für Europa einheitliche statistische Erhebung über das tatsächliche Aufkommend der Abfälle gibt. Dies sieht die EQAR damit als Grundvoraussetzung für Baustoff-Recycling, um langfristig ein Umdenken und eine Veränderung in Europa zu erreichen.

Kommentare

0 0 votes
Wie gefällt Ihnen dieser Artikel?
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen?

Dann melden Sie sich doch gleich an zum kostenlosen E-Mail-Newsletter und lassen sich über weitere Neuigkeiten wöchentlich informieren!

Hinweis: Sie können den Newsletter von meistertipp.de jederzeit und kostenfrei abbestellen. Ihre Daten werden nur zum Versand des Newsletters genutzt. Wir geben Ihre Daten nicht weiter. Mehr Informationen zum Umgang mit Nutzer-Daten finden Sie in unserer Datenschutz-Erklärung.

Das könnte Sie auch interessieren

Newsletter

Verpassen Sie nichts mehr mit unserem kostenlosen Newsletter. So werden Sie frühzeitig über anstehende Veranstaltungen informiert und bleiben immer auf dem neusten Stand.

Hinweis: Sie können den Newsletter von meistertipp.de jederzeit und kostenfrei abbestellen. Ihre Daten werden nur zum Versand des Newsletters genutzt. Wir geben Ihre Daten nicht weiter. Mehr Informationen zum Umgang mit Nutzer-Daten finden Sie in unserer Datenschutz-Erklärung.