Es werden immer mehr Bauunternehmen, die ausbilden. Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie RA Michael Knipper gab an, dass jedes sechste deutsche Bauunternehmen in diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze bereitstellen möchte. Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zu den Vorjahren 2009 und 2010, in denen nur jedes zehnte Bauunternehmen sein Ausbildungsangebot angehoben hat. Der Hauptverband stützt dabei seinen Optimismus auf eine umfangreiche Sonderauswertung der aktuellen Ausbildungs-Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).
Bereits zum Beginn des Ausbildungsjahres 2010/2011 sind rund 12.000 neue Lehrverträge abgeschlossen worden. Dies ist gegenüber dem Ausbildungsjahr 2009/2010 eine Steigerung von fast 6 %. Allerdings wird es in vielen Regionen immer schwerer, geeignete Schulabgänger für Berufe im Bauhandwerk zu begeistern. Ein Lichtblick ist dabei die Öffnung zu den östlichen Nachbarländern.
Leitmotiv für eine Investition in die Ausbildung ist für die Unternehmen die Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs. 60 Prozent der befragten Unternehmen gaben dies als Leitmotiv für Engagement in zusätzliche Ausbildungsplätze an. Für den Verband ist die Betonung des Sicherungsmotivs verständlich, denn der altersbedingte Abgang von Fachkräften übersteigt seit Jahren die Zugänge an Nachwuchskräften.