Bauwirtschaft kritisiert Öffentliche Ausschreibungen

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Foto: Roland Riethmüller

Trotz Sanierungsstau ist die Qualität der Ausschreibungen mangelhaft. Viele Handwerksbetriebe in Berlin und Brandenburg bekommen das zu spüren und sehen sich mit unrealistischen Preisvorstellungen und mangelhafter Steuerung der Aufträge durch dei Behörden konfrontiert. Weil diese Probleme nur mit einer speziell zuständigen Organisation zu lösen sind, fordert die Bauwirtschaft ein schnelles Handeln von der Politik.

Viele Öffentliche Ausschreibungen zur dringend benötigten Instandhaltung und Sanierung von Schulen, Kitas und Hochschulen sind durch ein schlechtes Preisniveau und eine mangelnde Ausschreibungsqualität geprägt. Das bekommen vor allem die Handwerksbetriebe in Berlin und Brandenburg zu spüren. So sprechen in der halbjährlich durchgeführten Mitgliederumfrage der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg (FG Bau) 72 Prozent der Betriebe von einem unzumutbaren Preisniveau als größtes Problem von Öffentlichen Ausschreibungen. Sogar rund die Hälfte der Befragten hält die allgemeine Qualität der Ausschreibungen für mangelhaft. Außerdem beklagen 46 Prozent die fehlende effiziente Steuerung der Aufträge durch die Behörden. Viele Betriebe wünschen sich zudem, Aufträge auch außerhalb der Ferien ausführen zu können.

Die FG Bau kennt die Probleme und weiß, dass sie mit der bisherigen Organisationsstruktur nicht lösbar sind. “Wir brauchen die Bereitschaft, bisherige Zuständigkeiten im Sinne der Sache zu überwinden. Eine eigenständige, auf Senatsebene angesiedelte Organisation für Sanierung und Neubau von Schulen, Kitas und Hochschule könnte viele der aktuellen Probleme lösen”, erklärt FG Bau-Hauptgeschäftsführer Reinhold Dellmann. Nur damit könne die intensive und stetige Sanierung und Instandhaltung der Schulen gewährleistet und das Baumanagement qualitativ verbessert werden. Dellmann fordert umgehend eine Auseinandersetzung mit dem Thema, um dem enormen Sanierungsstau entgegen zu wirken. Darüber hinaus sei eine kontinuierliche Mittelbereitstellung in einem Zeithorizont von mindestens zehn Jahren essentiell.

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