Brücken in Deutschland – die Hälfte in kritischem Zustand

Brücken in Deutschland - die Hälfte in kritischem Zustand
Foto: Autobahn GmbH

Der Brückenbau in Deutschland ist äußerst marode. Besonders schlechte Noten gibt es für Deutschlands höchste Brücken. Die Ursachen sind Überlastung und Verschleiß, wie eine aktuelle Untersuchung über den Zustand der 25 höchsten Brücken herausgefunden hat. Mehr als die Hälfte der Brücken liegen demnach im befriedigenden bis ausreichenden Zustand. Vor allem die Brückenbauten aus den 70er Jahren werden sogar als ungenügend, bzw. kritisch eingeschätzt.

Die Verkehrsinfrastruktur ist zerfallen, doch wie sieht es bei Deutschlands höchsten Brücken aus? Eine aktuelle Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken (BGIB) ergab, dass die Hälfte der 25 höchsten Brücken in Deutschland in einem kritischen Zustand seien. Die Mehrheit habe deutliche Verschleißerscheinungen und Defizite bei der Traglast. Denn viele der Brücken werden schlichtweg zu stark belastet. Sie wurden in einer Zeit gebaut, als die Auslastung noch relativ gering war. Wegen der heutigen Belastung weisen jedoch viele dieser Brücken erhebliche Defizite bei der Traglast auf. Somit steigt die Notwendigkeit der Modernisierungen im Brückenbau.

Brücken in kritischem Zustand

Bei mehr als der Hälfte der Brücken ist der Zustand befriedigend bis ausreichend. Die andere Hälfte ist deutlich schlechter. Elf Brücken befinden sich sogar in einem kritischen bis ungenügenden Zustand. Dazu zählen vor allem die Brücken aus den 70er Jahren und davor. Der damalige Verkehr ist einfach nicht mit dem heutigen vergleichbar. Die über die letzten Jahrzehnte deutlich gestiegene Auslastung der Brücken sorgt dies für erhebliche Defizite. So gehören die Moseltalbrücke, die Lösterbachtalbrücke, die Neckartalbrücke bei Weitlingen, die Grenzwaldbrücke, die Schöllnachbrücke und die Talbrücke Brunsbecke zu den Schlusslichtern. .

Instandsetzung erforderlich, um Bausubstanz zu erhalten

Die Dringlichkeit der Modernisierung im Brückenbau ergibt sich aus der Zustandsnote, Traglastindex und Verkehrsbedeutung. Im Brückenmodernisierungsnetz gelten daher ausgesuchte Fernstraßenabschnitte als vordringlich. „Der Zustand vieler Brücken im Fernstraßennetz ist kritisch”, bestätigt BGIB-Vorsitzender Marco Götze. “Zwar bedeutet eine schlechte Zustandsnote nicht automatisch, dass eine Brücke nicht mehr voll genutzt werden kann.“ Trotzdem müsse der Erhalt rechtzeitig durchgeführt werden. Das gelte besonders für die Brücken, die für den aktuellen Schwerverkehr nicht mehr ausgelegt seien. Hier stehen umfangreiche Maßnahmen an, um diese zu modernisieren und zu verstärken. Ziel sei es, Gefahren und Mängel an der Bausubstanz abzuwehren. Damit es erst gar nicht zu Abnutzungserscheinungen kommt, müsse rechtzeitig gehandelt werden.

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