Für eine innovative, „grüne“ Transformatorenstation im neu eröffneten All Electric Society Park von Phoenix Contact wurde erstmals Carbonbeton verwendet. Dies stellt einen bedeutsamen Schritt in Richtung CO2-neutrale Infrastruktur für Energieumwandlung dar. Carbonbeton erlaubt erhebliche Reduktionen der Wandstärken und des Gewichts, was signifikante CO2-Einsparungen mit sich bringt. Dabei mussten allerdings konstruktive Herausforderungen und regulative Hürden überwunden werden. Dieses bahnbrechende Projekt signalisiert potenzielle Richtungen für zukünftige, nachhaltige Gebäude jeglicher Art.
Phoenix Contact, ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Elektrotechnik, feierte kürzlich sein 100-jähriges Jubiläum mit der Eröffnung des All Electric Society Parks in Blomberg in Nordrhein-Westfalen. Der Park, welcher als Manifest für eine nachhaltige, CO2-neutrale Gesellschaft durch den ausschließlichen Einsatz erneuerbarer Energien steht, präsentiert sich als zukunftsweisendes Exponat und lädt Besucher dazu ein, durch interaktive Stationen die Konversion, Speicherung, Verteilung und Nutzung erneuerbarer Energien zu erforschen.
Neue Transformatorenstation spart deutlich CO2 ein
Ein zentrales Element des Parks ist die innovative, „grüne“ Transformatorenstation, geliefert von Betonbau BBD, welche sich nicht nur durch ihre funktionalen Eigenschaften, sondern auch durch ihre konstruktiven und materialtechnischen Besonderheiten auszeichnet. Die beiden in der Station integrierten Transformatoren sind dafür zuständig, die erzeugte Energie aus diversen Quellen, etwa den Photovoltaikanlagen, von mehreren tausend Volt auf für Haushalte nutzbare 230 bzw. 400 Volt zu transformieren und anschließend ins Netz von Phoenix Contact einzuspeisen.
Wesentlich für die ökologische Ausrichtung der Transformatorenstation ist die erstmalige Verwendung von Carbonbeton anstelle des konventionellen Stahlbetons. Dieser weist nicht nur eine bis zu siebenmal höhere Zugfestigkeit als Stahl auf, sondern erlaubt auch eine drastische Reduktion der Wandstärken von sonst üblichen 14 cm auf nun 8 cm. Dies führt zu einer Gewichtsersparnis von 15 Tonnen und hat somit eine signifikante Reduktion von CO2-Emissionen zur Folge. Trotz der innovativen Vorteile stellt die Verwendung von Carbonbeton auch eine konstruktive Herausforderung dar, insbesondere in Bezug auf die Unterbringung von Einbauteilen und Bewehrung in den schlankeren Bauteilen. Außerdem erforderte die Verwendung eine Zulassung im Einzelfall, da Carbonbeton in Deutschland noch nicht als regulierter Baustoff anerkannt ist.
Die zukunftsweisende Technologie fördert den Klimaschutz
Die ganzheitliche, grüne Ausrichtung dieser innovativen Transformatorenstation, inklusive Dach- und Vertikalbegrünung, kennzeichnet sie als ein bahnbrechendes Pilotprojekt im Bereich der CO2-Reduktion und Klimastrategie. Auch wenn die Kosten für derartige Innovationen momentan noch nicht wettbewerbsfähig sind, demonstriert der All Electric Society Park eindrucksvoll, was technologisch bereits heute möglich ist und wirft gleichzeitig einen hoffnungsvollen Blick in eine nachhaltige, energieeffiziente Zukunft.