Das Bauhandwerk blickt zurück

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Foto: Roland Riethmüller

Schon wieder geht ein Jahr zu Ende. Es war ein Jahr voller Entscheidungen und Erlebnisse. Neue Tariflöhne wurden nach langen Tarifrunden eingeführt. Auch wurde erneut für den Meistertitel als Qualitätskriterium Stellung bezogen und wegen Fachkräftemangel stärker nach Nachwuchs gesucht. Immer wieder deuten sich neue Trends an und geben einen Ausblick auf das neue Jahr.

Neue Tariflöhne und Mindestlöhne

Auch das Jahr 2014 war wieder geprägt durch Tarifgespräche in unterschiedlichen Gewerken, die im wesentlichen jedoch ohne größere Auseinandersetzungen abliefen. So hat das SHK-Handwerk in Nordrhein-Westfalen bereits im Januar die langen Tarifverhandlungen aus dem Vorjahr beendet und einen neuen Tariflohn für SHK-Installateure vereinbart. Und auch die Gerüstbauer konnten Anfang des Jahres ihren Tarifstreit beilegen und sich auf einen neuen Tariflohn für Gerüstbauer einigen.

Was dann folgte war eine längere Auseinandersetzung im Bauhauptgewerbe, um eine Lohnerhöhung für die rund 760.000 Beschäftigten zu erzielen. Doch auch dieser Tarifstreit ging glimpflich mit einem Kompromiss aus und führte im Juni zu einem neuen Tariflohn im Baugewerbe sowie einer Neuregelung der Tarifrente am Bau.

Weiterhin haben die Tarifparteien im Malerhandwerk den Mindestlohn für Maler neu geregelt und das Dachdeckerhandwerk konnte nach Monaten endlich einen neuen Tariflohn für Dachdecker festlegen.

Mit dem Meistertitel für mehr Qualität am Bau

Auch in 2014 hat Qualität am Bau auch im Bauhandwerk wieder eine große Rolle gespielt. Immerhin wurde festgestellt, dass billige Ausführungen am Ende doch mehr Geld kosten. Der Meistertitel steht immer noch als Garant für Qualität und Sicherheit. Daher hat der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) eine 10-Punkte-Resolution veröffentlicht, um die Vorteile vom Meistertitel noch einmal darzulegen. So freut es die Befürworter besonders, dass Ende des Jahres nach dem Bundesrat und der Bundesregierung sich auch der Deutsche Bundestag mehrheitlich für den Meistertitel ausgesprochen hat. Jetzt muss man abwarten, wie die EU am Ende entscheiden wird.

Für Großprojekte kristallisiert sich auf jeden Fall heraus, dass die Unterstützung von BIM eine zwingende Notwendigkeit wird. Nur mit dieser Unterstützung kann man der Komplexität großer Bauvorhaben gegenüber Herr werden.

Nachwuchsförderung und Fachkräftesicherung

Mit eines der wichtigsten Themen zur Sicherung der Fachkräfte ist die Nchwuchsgewinnung. Obgleich die Ausbildungszahlen im Baugewerbe gestiegen sind, ist der Handwerkernachwuchs insgesamt noch zu rar. Oftmals liegt es an der mangelnden Schulbildung der Bewerber, die das Handwerk ziemlich belastet. Da der Markt der Bewerber verhältnismäßig leer ist, greift so mancher mittelständische Baubetrieb auch mal zu anderen Möglichkeiten. Denn kürzlich wurden erste Fälle von Abwerbungen durch Headhunter bekannt.

Trends für 2015

Welche Trends für das kommende Jahr an Bedeutung gewinnen werden, lässt sich bereits im kleinen erkennen. So werden viele der Themen auch auf der Baufachmesse BAU 2015 in München vertieft werden. Trends der Heiztechnik spielen vor dem Hintergrund der Energiewende eine übergeordnete Rolle. Aber auch die Dachbedeckung wird zunehmend wichtiger. Hier stellt sich die Frage, ob Tondachziegel oder Betondachsteine das Rennen machen werden. Auch wird der Baustoff Aluminium für das Dach und Holz als Baustoff immer beliebter.

Auch für Meistertipp war 2014 ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir wurden Anfang des Jahres von der Initiative Mittelstand beim Innovationspreis IT zu den besten 20 Einreichungen erklärt und haben Ende des Jahres die Auszeichnung zur „Handwerkerseite des Jahres“ in der Kategorie Handwerksmedien gewonnen. Außerdem haben wir bei Facebook die „magische“ Grenze von 1.000 Freunden geknackt. Dafür bedankt sich die Redaktion ganz herzlich und freut sich auf viele Leser im kommenden Jahr. Bis dahin wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr. Meistertipp ist ab dem 02.01.15 wieder für Sie da.

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