Die 4 großen Trends der Bauzulieferindustrie

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Foto: Roland Riethmüller

Während die Baukonjunktur brummt, entwickelt sich die Bauwirtschaft rasant weiter. Neue Technologien, Prozessoptimierungen und digitale Hilfsmittel verändern die Branche. Damit muss sich auch die Bauzulieferindustrie beschäftigen und ihre Chancen ausloten. Eine aktuelle Trendanalyse listet die größten Herausforderungen, welche die Unternehmen aus ihrer Komfortzone treiben. Laut Experten werden diese Trends disruptiven Einfluss auf die Branche haben.

Mobile Zeiterfassung per Tablet, Einsatz von Drohnen auf Baustellen, BIM in der Wertschöpfungskette Bau – die Bauwirtschaft ist in Bewegung. Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten und Chancen, Veränderungen zeichnen sich langsam ab. Doch nicht nur das Baugewerbe macht sich Gedanke über die Zukunft, auch die Bauzulieferindustrie muss sich der neuen Entwicklung stellen. Der Branchenexperte Florian Kaiser von der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner hat im Trendometer 2017 die wichtigsten Themen der Bauzulieferindustrie zusammengefasst.

Disruption durch Digitalisierung

Den größten disruptiven Einfluss auf die Bauzulieferindustrie sieht Kaiser demnach in der Digitalisierung am Bau. Auch wenn der dreistufige Vertriebsweg in vielen Segmenten mittelfristig noch weiter Bestand hat, bietet die Digitalisierung neue Möglichkeiten zur effizienten Einflussnahme auf die Zielgruppen. Schließlich hat das Fachhandwerk heute ganz andere Ansprüche an Hersteller und Handel als noch vor ein paar Jahren. Wer also heute die Digitalisierung zur Neuausrichtung der Marktbearbeitung nutzt, wird auch in Zukunft erfolgreich sein.

Smart-Home als Chance

Auch Smart-Home wird 2017 weiter an Bedeutung gewinnen, wobei sich bereits erste Hürden abzeichnen. Denn Smart-Home ist kein eindeutiges Thema, das leicht zu verstehen ist. Es fehlen immer noch Standards und die Möglichkeiten der vernetzten Gebäudetechnik sind zu unterschiedlich, vielfältig und verwirrend für Handwerker und Konsumenten. So reichen Smart-Home-Lösungen von preiswerten Sensoren für die Heizung zur Selbst-Installation bis hin zum komplett vernetzten Eigenheim mit Unterputzinstallationen. Das größte Problem: Noch immer gibt es zu wenige Experten für eine umfassende Beratung. Doch gerade in diesem Segment wäre es von höchster Bedeutung, den Kunden die Ängste zu nehmen und individuell von den Chancen im Bezug auf Energieeffizienz, Sicherheit, Komfort und Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben zu überzeugen.

BIM verändert die Bauwirtschaft

Building Information Modeling (BIM) ist aktuell in aller Munde. Auch die Bauzulieferindustrie wird sich verstärkt mit diesem Thema beschäftigen müssen, weil BIM ein zentrales Element der Digitalisierung des Bauens ist. Auch wenn mit diesem Trendthema aktuell nur die international agierenden Baukonzerne Erfahrungen sammeln, so werden in nächsten Jahren auch die mittelständischen Betriebe nicht drumherum kommen. Weil jedoch die Kosten und Auswirkungen vielfach noch unklar sind, beschäftigen sich momentan noch viel zu wenige Unternehmen systematisch mit BIM. So empfiehlt Kaiser das Thema im größeren Kontext der Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette von Einkauf, über Produktion bis hin zur Marktbearbeitung zu durchdenken und entsprechende Lösungen zu bieten.

Stabile Baukonjunktur nutzen und Vertrieb optimieren

Auch 2017 wird eine stabile Baukonjunktur erwartet. Doch die Hochphase wird nicht ewig anhalten, auch die Niedrigzinsen werden irgendwann wieder steigen. Daher sollte sich die Bauzulieferindustrie die aktuelle Situation zu Nutze machen und entsprechend bereits für absehbar schlechtere Zeiten rüsten. Dies setzt voraus, die eigene Organisation strategisch zukunftssicher aufzustellen und den Vertrieb anzukurbeln. So hält Kaiser eine konsequent zielorientierte, effizient zu steuernde, transparente und performanceorientierte Vertriebsorganisation für sinnvoll, weiß jedoch, dass viele Unternehmen immer noch ohne konkrete Struktur aus dem Bauch heraus agieren.

Wichtiger Hinweis:
Im kommenden Jahr findet zum ersten Mal in Deutschland ein Barcamp für das Bauhandwerk statt. Schreiben Sie an redaktion@meistertipp.de und lassen Sie kostenlos über das handwerkscamp 2017 informieren!

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