Digitalisierung im Handwerk schreitet zügig voran
Eine aktuelle Studie bestätigt, dass die Digitalisierung nun auch im Handwerk ankommt. Ein großer Teil der Handwerksbetriebe nutzen demnach digitale Technologien. Das zahlt sich bei der täglichen Arbeit aus, sodass die Mehrheit der befragten Handwerksbetriebe die Digitalisierung als sehr vorteilhaft einschätzt. Viele Handwerksmeister sehen vor allem Zeitvorteile und sprechen von einer Optimierung bei der Lagerung und Logistik.
Immer mehr Handwerksbetriebe setzen auf digitale Technologien und Anwendungen. Das ergab eine aktuelle Studie von Bitkom und dem Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH). Die Umfrage bestätigt, dass 68 Prozent der befragten Handwerksbetriebe digitale Technologien nutzen. Vor zwei Jahren waren es mit 53 Prozent deutlich weniger Betriebe. 56 Prozent gaben an, dass die Corona-Pandemie der Auslöser dafür war. 55 Prozent behaupten sogar, dass durch die digitale Technologie die Existenz der Betriebe gesichert werden konnte. Teilgenommen haben 503 Handwerksbetriebe aus Deutschland. Cloud-Computing nutzen 45 Prozent der Unternehmen und 15 Prozent Trackingsysteme.
Immer mehr Betrieben setzen auf Digitalisierung
Einen starken Schub gibt es auch bei der Nutzung von digitalen Plattformen. Vier von zehn Betrieben setzen auf soziale Medien, um so auf sich aufmerksam zu machen. Allerdings konnte auch festgestellt werden, dass kleinere Betriebe dafür weniger Ressourcen aufbringen konnten, als die größeren Unternehmen. “Plattformen und insbesondere soziale Medien gehören für viele Menschen in Deutschland zum Leben dazu”, betont Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp. “Sie machen es potenziellen Kundinnen und Kunden besonders einfach, sich zu informieren oder Termine zu buchen. Um ihre Zielgruppe anzusprechen, sollten Handwerksunternehmen prüfen, auf welchen digitalen Plattformen es sich für sie lohnt, aktiv sein." So haben bereits heute 97 Prozent eine eigene Website. Überhaupt gewinnt die Online-Kommunikation an Bedeutung. Seit der Pandemie nutzen die Betriebe verstärkt digitale Tools für die Kommunikation. Am stärksten gewachsen ist die Kommunikation durch Videokonferenzen, wie zum Beispiel Skype. Mittlerweile sind es 83 Prozent, die der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen sind. Allerdings halten auch acht Prozent diese Technologie für ein Risiko. 14 Prozent gaben an, dass die Digitalisierung keine Auswirkungen auf den eigenen Betrieb habe.
IT-Sicherheit als Bedrohung für die Handwerksbetriebe
Die Umfrage zeigt zudem, dass bei 71 Prozent der befragten Betriebe die hohen Investitionskosten eine Hürde seien. Bei 65 Prozent besteht die Sorge, dass die Digitalisierung nicht sicher sei. 61 Prozent gaben an, dass ihre Internetversorgung nur unzureichend sei. Aber es sind nur 15 Prozent, die sich aufgrund des Kriegs in der Ukraine um einen Hackerangriff sorgen. Unabhängig vom Krieg in der Ukraine steigen jedoch die Hackerangriffe und die Betriebe sollten dringend ihre IT-Sicherheit überprüfen.
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