Dramatische Zeiten am Bau: Hersteller warnen vor 1. Quartal 2023

Dramatische Zeiten am Bau: Hersteller warnen vor 1. Quartal 2023
Foto: Roland Riethmüller

Hersteller und Handel in der Baubranche müssen aufgrund der besonderen Zeiten Kompromisse eingehen. Die massiven Kostensteigerungen und die Rohstoffengpässe erfordern mehr Solidarität. Außerdem warnt die Bauzulieferindustrie vor deutlichen Engpässen bei der Versorgung mit Waren. Besonders davon betroffen sei das erste Quartal im nächsten Jahr. Doch der Bau braucht nicht nur partnerschaftliche Lösungen, sondern auch mehr Unterstützung durch die Politik.

In der Baubranche ist noch immer keine Entspannung in Sicht. Nach wie vor steigen die Kosten massiv an, und auch die Lage der Rohstoffengpässe hat sich bisher nicht entschärft. Vor diesem Hintergrund plädieren der Herstellerverband Haus & Garten (HHG) und der Industrieverband Garten (IVG) an alle Marktbeteiligte, sich solidarisch zu verhalten. Darüber hinaus warnen die Verbände wegen der angespannten Lage seit dem Ukrainekrieg und der Pandemie vor deutlichen Engpässen bei der Versorgung. Besondere Probleme sieht man für das erste Quartal im nächsten Jahr kommen. Jetzt wäre die Zeit, um sich zusammenzutun. Dazu gehören auch moderate Preise und Lieferbedingungen. Nur so könne die Versorgung mit Bau-, Heimwerk- und Gartenbedarfsartikeln gesichert werden.

Gestörte Lieferketten wirken sich auf die Preise aus

Die seit geraumer Zeit gestörten Lieferketten haben einen großen Einfluss auf die Preise. Viele Unternehmen haben sich bereits der Situation angepasst. Wo zugekaufte Rohmaterialien nicht mehr zu bekommen sind, werden große Anstrengungen unternommen, Alternativen und neue Zulieferer zu finden. Trotzdem geht es auch bei einigen Marktbegleitern um das wirtschaftliche Überleben. Nicht nur der Strom, das Erdgas und das Öl sind von den Preissteigerungen betroffen, sondern auch viele Rohstoffe. Im Juni 2022 sind die Erzeugerpreise für Mineralöl um 41,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Um 28,5 Prozent stiegen die Preise für chemische Erzeugnisse, Metalle sind um 24,1 Prozent gestiegen. Die Preissteigerung bei Metallerzeugnissen lag bei 15,9 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen um 100,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

Partnerschaftliche Lösungen sind nötig, um Krise zu überstehen

„Insbesondere mit Blick auf den Herbst und damit verbundene Unsicherheiten bei der Gasversorgung ist es enorm wichtig, dass die Branche zusammenhält”, appelliert IVG-Geschäftsführerin Anna Hackstein. “Egal, ob Zulieferer, Hersteller oder Händler – jetzt ist nicht die richtige Zeit für Muskelspiele.“ Daher müssten gerade zur heutigen Zeit partnerschaftliche Lösungen gefunden werden. Der Handel und die Industrie müssen dringend nach Kosteneinsparungen suchen, um die bevorstehenden Zeiten zu überstehen.

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