Die Anforderungen an Baustoffe werden immer größer und stellen mit diesem Festzuhalten eine wachsende Aufgabe dar. Die Notwendigkeit zur Kommunikation und Information hinsichtlich der Gefährdung einzelner Baustoffe ist unumstritten, wenngleich sie für die einzelnen Betriebe nicht immer leicht umzusetzen sind und waren. In Zukunft sollen Betriebe es hier aber leichter haben, in dem sie die optimale Branchenlösung für die Bauwirtschaft nutzen können – „Gefahrstoff-Kommunikation in der Lieferkette“.
Wie bei vielen anderen Produkten auch, enthalten auch Baumaterialien unterschiedliche Gefahrenstoffe, über die sowohl der Verarbeiter als auch der Kunde informiert sein sollte. Bisher wurde dies über Sicherheitsdatenblätter geregelt. Außerdem galt, dass Hersteller und Lieferanten von Bauprodukten, die Gefahrenstoffe enthalten, ihre gewerblichen Abnehmer spätestens bei der Auslieferung des Produktes ein Sicherheitsdatenblatt zur Verfügung stellen mussten.
Diese Regelung ist natürlich mit einer gewissen Bürokratie verbunden und in Anbetracht dessen, dass solche Sicherheitsdatenblätter in den letzten Jahren immer umfangreicher werden, auch kaum noch zu bewältigen. Um hier die betroffenen Unternehmen zu entlasten, hat das GISBAU (Gefahrenstoff-Informationssystem der Bauwirtschaft) eine Lösung entwickelt, die Unternehmen zu entlasten. Das GISBAU ist eine Serviceeinrichtung der BG BAU (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft) und ist für sie seit vielen Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner.
Mit der neu entwickelten Branchenlösung werden benötigte Datenblätter in Zukunft über einen Datenpool verwaltet, wodurch auch die bisher gültige Archivierungspflicht von zehn Jahren nicht mehr gegeben ist. Im übrigen wird bei dieser Lösung auch die Europäische Chemikalienverordnung REACH berücksichtigt.