Dank des Produkt-Kennzeichnungssystems EMICODE erkennt der Verleger sofort die richtigen Klebstoffe, Grundierungen, Spachtelmassen und Unterlagen. In Gewerbeobjekten, öffentlichen Bauten und speziellen Einrichtungen werden an die Klebstoffe hohe Anforderungen gestellt. So werden zum Beispiel Gummibeläge in Flughäfen und Bahnhöfen maschinell nass gereinigt, so dass der Klebstoff nicht nur die immensen Kräfte der Rotationsbürsten der Reinigungsmaschinen auszuhalten hat, sondern er muss ebenfalls dem in die Klebefuge eindringenden Wasser widerstehen. Insbesondere im OP-Bereich von Krankenhäusern oder in Räumen mit EDV-Anlagen ist die elektrische Leitfähigkeit von Belag und Klebstoff eine unbedingte Voraussetzung. In Laboratorien muss der eingesetzte Klebstoff für keramische Beläge chemikalienbeständig sein.
Neben der mechanischen Beanspruchung, die ein Klebstoff zu bestehen hat, fordern kritische Verbraucher mit Recht verlässliche Aussagen über Raumluftbelastungen. Verlangt werden Baustoffe, die keine flüchtigen, organischen Stoffe (Emissionen) an die Raumluft abgeben und nicht zu Gerüchen führen. Betroffen sind hiervon auch Verlegewerkstoffe, z. B. Klebstoffe, Grundierungen, Spachtelmassen und Unterlagen.
Führende Unternehmen der deutschen Klebstoffindustrie haben deshalb die Gemeinschaft für Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe (GEV) gegründet. Zweck dieser Initiative ist es, Fachhandwerkern firmenübergreifend und wettbewerbsneutral eine einfache und verlässliche Orientierungshilfe bei der Beurteilung und Auswahl von Verlegewerkstoffen unter Gesichtspunkten des Verbraucher-, Umwelt- und Arbeitsschutzes zu geben:
Verlegewerkstoffe, die mit dem GEV-Zeichen EMICODE EC1 als „sehr emissionsarm“ gekennzeichnet sind, bieten größtmögliche Sicherheit vor Raumluftbelastung. Dem System EMICODE liegen eine exakt definierte Prüfkammeruntersuchung und strenge Einstufungskriterien zugrunde. Sie wurden vom Technischen Beirat der GEV mit fachlicher Unterstützung durch das Umweltinstitut Eurofins (früher: Miljö-Chemie), das Teppich Forschungsinstitut (TFI) und die Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden (GuT) erarbeitet.