Endlich profitiert auch Dachdeckerhandwerk von guter Baukonjunktur

Endlich profitiert auch Dachdeckerhandwerk von guter Baukonjunktur
Foto: Roland Riethmüller

Sechs Jahre lang stagnierte das Dachdeckerhandwerk. Das hat sich im vergangenen Jahr geändert. Somit können nun auch Dachdecker von der guten Baukonjunktur profitieren. Demm im Jahr 2018 hat die Dachdeckerbranche zehn Milliarden Umsatz eingefahren und damit den Umsatz aus dem Jahr 2011 übertroffen. Damals betrug der Umsatz 9,37 Milliarden Euro. Sorge macht jedoch der Fachkräftemangel.

Die Dachdeckerbranche kann sich über ein überaus erfolgreiches Jahr 2018 freuen. Endlich profitiert die Branche von der guten Konjunktur am Bau. Der Umsatz kletterte im Vorjahr erstmals auf über zehn Milliarden Euro. Damit hat die Branche den Spitzenumsatz aus dem Jahr 2011 von 9,37 Milliarden Euro übertroffen. Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), Dirk Bollwerk, sagte dazu in einem Interview, dass der Neubau im Bereich Wohnungs- und Wirtschaftsbau der Hauptumsatztreiber gewesen sei. Doch auch der öffentliche Bau habe zu dieser Umsatzsteigerung beigetragen. Die gesamte Bauwirtschaft ist für die nächsten Jahre sehr optimistisch eingestellt. Das liege zum Teil an den günstigeren Rahmenbedingungen, den höheren Abschreibungen für den Mietwohnungsbau und an der Verstärkung des sozialen Wohnungsbaus. Es gibt jedoch einen Wermutstropfen. Langsam gerät die Bauwirtschaft an ihre Kapazitätsgrenzen, was auf den Fachkräftemangel zurückzuführen ist. Eine verbandsinterne Umfrage hat ergeben, dass über 60 Prozent der Dachdeckerbetriebe darin ein erstes Problem für die weitere Entwicklung sehen.

Die Verteilung des Umsatzes im Dachdeckerhandwerk

Die wichtigsten Auftraggeber im Jahr 2018 für die Dachdeckerbranche waren die privaten Auftraggeber und Eigentümer. Auf Sanierungs- und Reparaturarbeiten fielen 80 Prozent. Dazu gehörten zum Beispiel der Um- und Ausbau von Dächern, die Dachsanierungen, Neu- und Umdeckungen, die mit energetischen Dämm-Maßnahmen einhergehen sowie die Beseitigung der Mängel bei Deckung und Abdichtung. Einen eher geringen Anteil an den gestiegenen Umsätzen hatte der Neubau. Dieser schlug lediglich mit 20 Prozent zu Buche. Auf den hinteren Rängen liegt die öffentliche Hand. Der Umsatzanteil lag hier nur bei 12,4 Prozent. Davon profitierten vor allem die größeren Betriebe. Der bürokratische Aufwand ist hier sehr hoch, weshalb viele Betriebe diesen scheuen. Außerdem hindert hier auch ein langwieriges Ausschreibungsverfahren. Trotzdem darf die Freude an der guten Baukonjunktur im Dachdeckerhandwerk nicht getrübt werden. Einzig und allein der immer noch herrschende Fachkräftemangel wirft seine Schatten auf diese guten Ergebnisse. Man darf nur hoffen, dass in den kommenden Jahren wieder mehr Fachkräfte in der Baubranche tätig sein werden.

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