Viele Wohneinheiten sind zwar grundsätzlich sanierungsfähig, aber nicht sanierungswürdig, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Prof. Dr. Karl Robl, die aktuelle Situation. Aus wirtschaftlichen sowie ökologischen Gründen ist daher der Abriss und Neubau energieeffizienter Neubauten eine Option, die ebenso gefördert werden sollte wie die Sanierung.
In Deutschland gibt es allein in den alten Bundesländern ca. 16 Millionen Wohneinheiten aus den 50er bis Anfang 70er Jahre, die zwar saniert werden könnten, deren Sanierung allerdings nicht wirtschaftlich wäre. Wie der Verbandspräsident Dr. Erwin Kern vom Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e. V. fordert auch der Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Robl vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes den Ersatzbau als zentrales Element in das Energiekonzepts der Bundesregierung aufzunehmen. Diese sinnvolle und notwendige Ergänzung des Energiekonzepts unterstützt auch das Erreichen der ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung.
Doch obwohl der Ersatzbau in Form von Neubauten energieeffizienter Gebäude nicht nur klimafreundlich sondern auch im Hinblick auf Barrierefreiheit städtebaulich sinnvoll ist, gibt es dafür keine gesonderte Förderung. Daher wird der Ruf nach Unterstützung für die Alternative zur Sanierung und Modernisierung lauter. Wenn ein sanierungsbedürftiges Wohngebäude durch Abriss und Neubau einem energieeffizienten weicht, sollte es dafür gleiche Fördermittel wie für Sanierung und Modernisierung geben.