Unmut macht sich breit zu den Plänen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, die LKW-Maut auf Fahrzeuge zwischen 7,5 bis 12 Tonnen für weite Teile des Bundesstraßennetzes auszudehnen. Statt den Mittelstand zu fördern, kommen nun auf das Handwerk zusätzliche Mautgebühren und der Einbau von Erfassungsgeräten zu. Dies belastet die Handwerksbetriebe zusätzlich, da die Kosten aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks nur schwer umgelegt werden können.
Wenn es nach Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt geht, fallen künftig auch für größere Transportfahrzeuge von 7,5 bis 12 Tonnen Mautgebühren auf weiten Teilen des Bundesstraßennetzes an. Viele kleine und mittlere Handwerksbetriebe wären verpflichtet, sich notwendige Erfassungsgeräte einbauen zu lassen und hohe Mautgebühren zu zahlen. „Ständig steigende Kosten für Energie und Rohstoffe, Rundfunkgebühren und vieles mehr verteuern die Handwerksleistungen durch stattlichen Eingriff bis zur Unbezahlbarkeit“, bringt es der Präsident der Handwerkskammer Dresden Dr. Jörg Dittrich auf den Punkt. Doch so ohne weiteres können die erheblichen Mehrbelastungen durch den hohen Wettbewerbsdruck im Handwerk nicht an Kunden weitergegeben werden.
Auch der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) Holger Schwannecke sieht die Unterstützung der Handwerksbetriebe durch Mineralölsteuer und Kfz-Steuer bereits als ausreichend für den Erhalt des Straßennetzes. „Durch die Ausweitung der Tonnagegrenze würde das regional agierende mittelständische Gewerbe zusätzlich in die Finanzierung der Kosten des Güterfernverkehres eingezogen.“
Insbesondere im Bauhauptgewerbe, wo oftmals ein großer Anteil des Umsatzes nicht am Standort des Betriebs erwirtschaftet wird und einfach notwendige Transporte anfallen, wird durch die zusätzliche LKW-Maut die Leistungsfähigkeit der Handwerksbetriebe beeinträchtigt.