Fit für den Bau - Ausbildungsförderung wird fortgesetzt
Das Projekt “Berufsstart Bau” wird fortgesetzt. Ziel ist es, den jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen und eine Ausbildung im Baugewerbe zu beginnen. Bei Bedarf wird durch Sozialpädagogen und Lehrer ein individueller Förderplan erstellt. Damit sollen die Kenntnisse der Rechtschreibung und die Rechenkenntnisse verbessert werden. Ziel ist es, die jungen Menschen für eine Lehre am Bau fit zu machen.
Ursprünglich war das Projekt “Berufsstart Bau” zeitlich befristet. Die Tarifparteien der deutschen Bauwirtschaft, der Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und Zentralverband des Baugewerbes (ZDB) haben sich auf ein Dauerverfahren geeinigt. Die Sozialkasse der Bauwirtschaft (SOKA-Bau) finanziert und organisiert wesentliche Teile des Programms aus dem Topf der allgemeinen Ausbildungsförderung, in den alle Betriebe der Bauwirtschaft einzahlen. Rund elf Millionen Euro sind seit dem Jahr 2013 in das Projekt geflossen.
Fit für die Ausbildung am Bau
“Das Projekt ‘Berufsstart Bau’ hilft jungen Menschen dabei, die nötige Fitness für die Ausbildung zu erlangen”, erläutert SOKA-BAU-Vorstand Gregor Asshoff. "Manche Jugendliche brauchen da einfach noch einen Schubs." Dafür gäbe es laut Asshoff die unterschiedlichsten Gründe. Seit dem Jahr 2013 haben rund 2.000 Jugendliche daran teilgenommen. Das Praktikum dauert zwischen sechs und zwölf Monate. Die Hälfte der Arbeitszeit verbringen sie in einem Baubetrieb. Hier können sie praktische Erfahrungen sammeln und einen Blick in die Arbeit beim Bau werfen. Weitere Kenntnisse bekommen sie in überbetrieblichen Ausbildungszentren. Der Lernstoff vermittelt Kenntnisse aus den Inhalten im ersten Ausbildungsjahr. Lehrer und Sozialpädagogen erstellen unterstützend einen individuellen Förderplan. Das Ziel ist, sie fit für eine Lehre zu machen und in eine solche übernommen werden.
Fachkräftemangel durch fähige Nachwuchskräfte bekämpfen
Der Erfolg gibt dem Projekt “Berufsstart Bau” Recht. Denn Jugendliche, die daran teilgenommen haben, brechen ihre Lehre seltener ab als Nichtteilnehmer. Manchmal sind die persönlichen Voraussetzungen sehr schwer. Das gilt insbesondere für die Flüchtlinge, die aufgrund fehlender Sprachkenntnisse nicht ausgebildet werden. Für die Baubranche ist das Thema Fachkräftemangel auch in Zukunft vorherrschend. Dieses Projekt ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, um für einen Fachkräftenachwuchs zu sorgen. Deshalb ist es erfreulich, dass die teilnehmenden Tarifpartner sich für eine Weiterführung des Projekts entschieden haben. Sie haben damit ein wichtiges Zeichen gesetzt.
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