Vor allem das Fliesenlegerhandwerk hat sehr unter dem Wegfall der Meisterpflicht zu leiden, da es seitdem in dieser Branche eine Vielzahl schwarzer Schafe gibt. Doch da man sich klar darüber ist, dass man sich als Fliesenleger von der breiten Maße abheben muss, wurde das Qualifizierungsprogramm „Zert-Fliese“ ins Leben gerufen und zeichnet somit qualifizierte Fachbetriebe aus.
Dass die Meisterpflicht im Handwerk für einige Gewerke abgeschafft wurde, ist längst bekannt und stößt den betroffenen Gewerken auch immer wieder negativ auf. Doch deswegen den Kopf in den Sand stecken und sich seinem Schicksal fügen, führt am Ende auch zu nichts. Aus diesem Grund hat der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes zur Sicherung der Qualität das Qualifizierungsprogramm „Zert-Fliese“ entwickelt.
Durch „Zert-Fliese“ können Betriebe, die an dem Programm erfolgreich teilgenommen haben, später mit diesem Siegel nach außen werben. So können die geschulten Fliesenleger jederzeit hervorheben, dass sie qualitativ hochwertige Arbeit leisten, die auch als solche erkannt wurde.
Das Qualifizierungsprogramm „Zert-Fliese“ soll dazu beitragen, dass die Fort- und Weiterbildungsaktivitäten der Fliesenleger in den Betriebe nach außen dokumentiert werden. Bereits im September 2012 hat man beschlossen, ein solches Programm einzuführen, der FFN hat die Umsetzung dann entsprechend mit den wichtigsten Branchenpartnern durchgeführt.
Karl-Hans Körner, Vorsitzender des FFN, bekräftigt die Entscheidung für das „Zert-Fliese“: „Das Qualifizierungsprogramm ist unsere Antwort auf den Wegfall der Meisterpflicht. Wir wollen Verbrauchern einen Kompass für das Finden eines qualifizierten Betriebes geben. Wir wollen zeigen, dass es insbesondere für die meistergeführten Innungsbetriebe eine Selbstverständlichkeit ist, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, auch weil sie auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihres Wissens setzen.“