Frauen im Bauhandwerk zufriedener als erwartet
Obwohl die Anzahl weiblicher Handwerker im Bauhandwerk stetig steigt, gibt es im Vergleich zu den männlichen Kollegen dennoch große Unterschiede. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. So herrscht in einigen Bereichen Zufriedenheit, insbesondere was den Umgang mit den Auftraggebern betrifft. Die meisten befragten Handwerkerinnen gaben an, freundlich und zuvorkommend behandelt zu werden. Die Dienstleistungsbranche stellt sich daher auf Frauen im Handwerk ein.
Einer aktuellen Umfrage des Mietbekleidungsanbieters CWS zufolge zeigen sich im Handwerk teilweise deutliche Unterschiede zwischen den weiblichen und männlichen Handwerkern. Das wirkt sich insbesondere auf die Zufriedenheit beim Gehalt, dem Umgang mit Auftraggebern, der körperlichen Arbeit und die Arbeitszeiten aus. 79,5 Prozent der weiblichen Handwerker gaben demnach an, dass sie sich wieder für diesen Beruf entscheiden würden. Bei den Männern waren es 79,3 Prozent. Die Gründe für die Frauen, sich gegen das Handwerk zu entscheiden, unterscheiden sich deutlich von den Männern. 54,5 Prozent der Frauen gaben die körperliche Belastung als hinderlich an, bei den Männern waren es sogar 73,3 Prozent. Die unattraktiven Arbeitszeiten halten 48,5 Prozent der Frauen für einen Hinderungsgrund. Bei den Männern waren es dagegen nur 29,3 Prozent. Große Unterschiede zwischen Männern und Frauen gab es beim Einkommen: 53 Prozent der Männer sind mit ihrem Gehalt zufrieden, während es bei den Frauen nur 36,6 Prozent waren.
Frauen und die Auftraggeber
Die Frauen konnten laut der Umfrage bei den Auftraggebern mehr punkten. Rund 70,2 Prozent der Frauen gaben an, von den Auftraggebern freundlich und mit Respekt behandelt zu werden. Die männlichen Handwerker kamen auf 67,6 Prozent. Im Gegenzug dazu sind Frauen weniger davon überzeugt, dass das Handwerk anerkannt ist. Nur 57,2 Prozent der Frauen sind der Ansicht, dass das Handwerk Anerkennung findet. Nur 14,3 Prozent waren der Meinung, dass das Handwerk sehr anerkannt wird. Die männlichen Handwerker sahen das anders. 64,3 Prozent sind der Meinung, dass das Handwerk anerkannt wird. Sogar 22,3 Prozent gaben an, dass es sehr anerkannt ist.
Das Bauhandwerk stellt sich auf weibliche Handwerker ein
Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass sich nur 51 Prozent der Frauen genauso anerkannt fühlen, wie ihre männlichen Kollegen. Jeder Betrieb kann von den Stärken der Frauen nur profitieren. "Bereits seit fast zehn Jahren passen wir unsere CWS Kollektionen gezielt auch auf Frauen an”, erklärt Michael Stielow, Product & Marketing Lead DACH bei CWS. “Mit unserer Kollektion Marvik haben wir eine eigene Damenkollektion im Sortiment." Außerdem betonte er, dass die Nachfrage der Unternehmen in Bezug auf die Berufskleidung immer individueller wird. Die Unternehmen möchten ihren weiblichen Mitarbeitern auf sie zugeschnittene Berufskleidung zur Verfügung stellen.
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