Handwerk kritisiert Pläne zur Rente

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Das Thema Rente führt immer wieder zu Diskussionen innerhalb der Bevölkerung. Vor allem auch deswegen, weil zu wenig junge Leute nachkommen, die Beiträge zur Rente entsprechend zu finanzieren. Die bisher gefundenen Lösungen schienen dabei ein gangbares Mittel zu sein, sich dem demografischen Wandel anzupassen und den Bürgern dennoch eine staatliche Rente zu ermöglichen. Der aktuelle Beschluss der Bundesregierung zum Rentensystem stößt dabei im Handwerk auf harsche Kritik.

In Anbetracht der Tatsache, dass es immer mehr alte Menschen in unserer Gesellschaft gibt, muss man Wege finden, diese Situation zu bewältigen. Dazu zählt auch die Finanzierung des Rentensystems. Letztlich soll es jedem Arbeitnehmer möglich sein, auch im Ruhestand noch mit einer adäquaten Rente ordentlich leben zu können. Ohne eine ausreichende Menge an Beitragszahlern ist dies selbstverständlich schwer realisierbar. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters von 65 Jahren auf 67 Jahren schien dabei ein durchaus geeigneter, wenn auch nicht optimaler Weg zu sein.

Umso weniger nachvollziehbar sind nun die Beschlüsse der Bundesregierung zur neuen Regelung der Rente. Dieser nach wird nun tatsächlich in Erwägung gezogen, das Renteneintrittsalter wieder zu reduzieren. Nun sogar auf 63 Jahre. Nicht nur, dass damit qualifizierte Fachkräfte zu früh aus den Betrieben ausscheiden werden, ohne nachbesetzt werden zu können. Auch die Tatsache, dass damit vier Jahre verloren gehen, in denen der Beschäftigte das Rentensystem durch seine Beiträge mit unterstützt, ist alarmierend.

Aber das neue System zur Rente hat noch größere Einschränkung zur Folge. Für die Betriebe bedeutet es womöglich Einbußen, weil Aufträge ohne qualifiziertes Personal hinten anstehen müssen. Für diejenigen, die sich bereits im Ruhestand befinden, schrumpft die Rente wegen zu weniger Beitragszahler. Dies wird dann wohl durch höhere Rentenbeiträge ausgeglichene werden. Hierbei wird dann aber der private Konsum leiden, denn mit höheren Beiträgen wird auch das verfügbare Einkommen entsprechend niedriger ausfallen. Für die Betriebe würde eine Erhöhung der Rentenbeiträge ebenfalls eine finanzielle Mehrbelastung darstellen, die die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig negativ beeinflussen kann.

Unter diesen Umständen verurtelt das Handwerk die neuen Regelungen und zweifelt, dass man die Folgen der Änderungen zur Rente wirklich tragen kann und will.

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