Eine neue europaweite Studie hat das Einkaufsverhalten der Maler hinsichtlich der Online-Bestellung von Baumaterial genauer untersucht. Dabei wird deutlich, dass auch in Deutschland immer mehr Maler beruflich im Internet einkaufen. Auch wenn die Materialeinkäufe meist noch sporadisch erfolgen, wird sich dieser Vertriebsweg immer stärker durchsetzen. Lediglich in Südeuropa sind die Maler den Bestellungen im Internet gegenüber wenig aufgeschlossen.
Auch im Bauhandwerk wird E-Commerce immer wichtiger. Doch während sich in einigen Gewerken, wie beispielsweise im SHK-Handwerk, die Online-Bestellung bereits durchgesetzt hat, blieben die Maler dem traditionellen Fachhandel im Malerhandwerk bisher treu. Dies könnte sich bald ändern, prognostiziert USP Marketing Consultancy. So ist das Marktforschungsinstitut in einer aktuellen Studien der Frage nachgegangen, wie viele Maler tatsächlich schon Baumaterial im Internet kaufen. 2.000 Maler in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Belgien und den Niederlanden haben demnach Auskunft über ihr Einkaufsverhalten gegeben.
Wo viel online gekauft wird, bestellen auch Maler viel über das Internet
Dabei bestätigt der Painter Insight Monitor, was bereits durch Studien unter Profikunden aus anderen Gewerken oder bei Baumarktkonsumenten ermittelt wurde. “In Ländern, in denen besonders viel online eingekauft wird, sind Maler auch beruflich häufiger unterwegs”, erklärt USP-Studienleiter Stephane Mennen. Spitzenreiter unter den beruflichen Online-Shoppern ist demnach Großbritannien mit einem Anteil von 35 Prozent. Es folgen die Niederlande mit 25 Prozent, Deutschland mit 24 Prozent und Polen mit 21 Prozent.
Online wird Baumaterial meist für sporadische Kleinaufträge gekauft
Primär geht es bei den Bestellungen im Internet meist um sporadische Kleinaufträge. So werden in Deutschland beispielsweise Klebebänder oder Lacke online bestellt, während in anderen Ländern auch immer häufiger Elektrowerkzeuge wie handliche Schleifmaschinen über das Internet bezogen werden.
Südliche Länder lehen E-Commerce noch ab
Von der Online-Bestellung eher abgeneigt sind vor allem die Maler in Spanien. Nur 14 Prozent kaufen gelegentlich auch beruflich im Internet ein. Noch geringer ist der Anteil nur in Belgien mit zehn Prozent sowie Frankreich und Italien mit jeweils fünf Prozent. Doch auch wo das Einkaufsverhalten bislang offline geprägt war, wird sich E-Commerce in den nächsten Jahren stärker durchsetzen. Davon ist Mennen überzeugt: “Die Digitalisierung schreitet voran, die Aufgeschlossenheit gegenüber Online-Bestellungen wächst, gerade bei der jüngeren Malergeneration, und auch die Investitionen der Marktspieler aus Industrie und Handel richten sich zunehmend aufs Online-Geschäft, schon um mit Amazon und Co. Schritt zu halten.”