Bildung ist unser höchstes Gut, das steht völlig außer Frage. Umso wichtiger ist es aber, die Bildung voranzutreiben und etwas dafür zu tun, die berufliche und akademische Bildung endlich gleichwertig zu beurteilen. Während die Politik nur allzu oft über die Abschaffung der Studiengebühren diskutiert, ist die mögliche finanzielle Förderung der beruflichen Weiterbildung viel zu selten ein Thema. In Bayern öffnen sich hier nun die Türen für Veränderungen.
Die berufliche Bildung und Qualifizierung ist eines der erfolgreichsten Mittel, um dem demografischen Wandel die Stirn zu bieten. Umso wichtiger ist es aber auch, diesen Bildungsweg zu fördern, ihn attraktiv zu machen. Finanziell wäre das durchaus möglich, in dem man die Absolventen solcher Maßnahmen dahingehend unterstützt. In Bayern ist nun der erste Schritt in diese Richtung getan.
Am 23. Februar 2013 haben Koalitionsgespräche zwischen der CSU und FDP erste Erfolge hinsichtlich eines möglichen „Meisterbonus“ mit sich bringen können. Zwar müssen noch wesentliche Details der tatsächlichen Umsetzung in Gesprächen geklärt werden, dennoch ist der Grundstein gelegt. Fest steht bereits, dass zum 1. September 2013 der so genannte „Meisterbonus“ eingeführt werden soll.
Nun fragt man sich, was dieser „Meisterbonus“ ist und was er den Absolventinnen und Absolventen bereithält. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine finanzielle Förderung, die diejenigen erhalten sollen, die an einer Meisterprüfung teilnehmen. Ebenfalls berücksichtigt werden dann aber auch ähnlich anspruchsvolle Weiterbildungsprüfungen im Handwerk. Die begünstigten Absolventinnen und Absolventen werden durch den „Meisterbonus“ mit 1.000 Euro gefördert.
Das Handwerk ist sich sicher, dass diese Förderung der erste wichtige Schritt ist. So nähert man sich endlich der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung an. Schließlich kann es nicht sein, dass man über die Abschaffung von Studiengebühren diskutiert, um Studentinnen und Studenten zu entlasten, die Teilnehmer an beruflichen Qualifikationen aber keinerlei Bonus o.ä. erhalten. Wenn man solche Maßnahmen in die Tat umsetzt und darüber hinaus auch andere Wege ebnet, ist man auf die Herausforderung des demografischen Wandels gut gerüstet.