Kalksandstein weiterhin führender Baustoff
Im mehrgeschossigen Wohnungsbau war im Jahr 2018 Kalksandstein der am häufigsten eingesetzte Baustoff. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Punkten konnte der Baustoff auch bei den Kosten, denn die waren um 8,5 Prozent günstiger als Bauten mit Stahlbeton. Diese Entwicklung ist sehr gut für die Beschaffung von bezahlbarem Wohnraum.
Die günstigen Kosten zeigt einmal mehr, dass der Baustoff Kalksandstein beim Wohnungsbau unverzichtbar geworden ist. "Die Massivität des Kalksandsteins bringt hier unter anderem Vorteile im Schallschutz und der Tragfähigkeit”, erklärt Roland Meißner, Geschäftsführer des Bundesverbands Kalksandsteinindustrie (BV KSI). “Die Wände können dadurch schlanker gehalten werden. Im Wohnungsbau ein klarer Vorteil.” Eine deutliche Überlegenheit gab es auch bei den Kosten. Denn die mit diesem Baustoff gebauten Wohnungen waren rund 8,5 Prozent billiger, als die Wohnungen mit Stahlbeton. Gegenüber den Holzbauten war der Kostenvorteil noch größer, denn dieser lag bei über 11,4 Prozent. Für jeden Bauherren sind das die besten Rahmenbedingungen. Insgesamt kommt der Anteil des Baustoffs auf über 34 Prozent. Im Jahr 2017 lag der Anteil noch bei 33 Prozent.
Mehr Unterstützung aus der Politik wird gefordert
Meißner betonte weiter, dass es ohne die Unterstützung aus der Politik nicht geht. Ein positives Zeichen kam von der Baulandkommission. Bund, Länder und die Kommunen sollten eigene Liegenschaften zur Schaffung von Wohnraum vergünstigt abgeben. Außerdem sollten Freibeträge beim Ersterwerb von Wohneigentum bei der Grunderwerbssteuer geschaffen werden. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre die steuerliche Förderung für den Mietwohnungsbau. Danach ist es möglich, für die Anschaffung oder die Herstellung neuer Wohnungen im Jahr der Anschaffung/Herstellung und in den drei folgenden Jahren Sonderabschreibungen von bis zu fünf Prozent pro Jahr der Bemessungsgrundlage in Anspruch zu nehmen. Das sind zunächst bessere Voraussetzungen für den weiteren Bau von bezahlbaren Wohnungen. Allerdings müssten zunächst die langen Wartezeiten und die knappen Kapazitäten auf lange Sicht gelöst werden. Hinzu kommt der immer noch bestehende Fachkräftemangel. Es ist schon jetzt kaum machbar, die von der Bundesregierung geforderten 1,5 Millionen neue Wohnungen bis zum Ende der Legislaturperiode zu bauen.
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