Wer an einer stark befahrenen Straße wohnt oder in einer Doppelhaushälfte seine Privatsphäre wahren möchte, achtet bei der Dämmung auf optimalen Schallschutz. Das sollte man meinen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Der Schallschutz spielt bei der Entscheidung über die Dämmung kaum eine Rolle. Es sind primär die energetischen Werte, die bei der Kaufentscheidung zählen.
Welche Entscheidungskriterien sind bei der Wahl der Dämmung wichtig? Dieser Frage ist das Marktforschungsinstitut BauInfoConsult nachgegangen und hat 321 Eigenheimbesitzer nach Ihren Präferenzen befragt. Das Ergebnis erstaunt! So spielt der Schallschutz mit nur 30 Prozent eine eher geringere Rolle bei der Materialwahl einer fachgerechten Dämmung. Eigentlich hätte man annehmen müssen, dass viel mehr Wert auf die Wahrung der Privatsphäre und den Schutz vor Straßenlärm gelegt wird. Schließlich kann mangelnde Schallisolierung schnell zu einem Problem im Eigenheim werden.
Für die meisten Bauherren sind andere Kriterien wichtiger bei der Dämmung als der Schallschutz. An erster Stelle steht natürlich die energetische Betrachtung des Dämmstoffs. Mit 52 Prozent ist die optimale Wärmedämmung für über die Hälfter der Besitzer eines Eigenheims wichtig. Auch die Energieeffizienz und das Preis-Leistungs-Verhältnis muss für 43 Prozent der Befragten stimmen. Immerhin noch 41 Prozent geben an, dass die Qualität für sie ein entscheidendes Kriterium für die Wahl des Dämmstoffs ist.
Neben Schallschutz ist auch die Nachhaltigkeit des Materials mit 27 Prozent eher nachrangig. Unwichtiger ist lediglich die Bekanntheit der Produktmarke. Nur 17 Prozent der befragten Eigenheimbesitzer stützen ihre Entscheidung für die Art der Dämmung auf dieses Kriterium.