Konsolidierung am Bau – dennoch kaum Erfahrung mit M&A

Konsolidierung am Bau - dennoch kaum Erfahrung mit M&A
Foto: Roland Riethmüller

Die Anzahl der Unternehmen in der Bauwirtschaft wird sich in den nächsten knapp zehn Jahren voraussichtlich fast halbieren. Von Unternehmensfusionen und Unternehmenskäufen besonders betroffen sind dabei der Hoch- und Ausbau sowie die technische Gebäudeausrüstung. Deshalb wird die Kenntnis über M&A immer wichtiger. Laut einer aktuellen Studie hat allerdings lediglich ein Fünftel der Befragten in der Bauwirtschaft Erfahrungen mit M&A. 

Die Bauwirtschaft steht zunehmend vor einem Wandel. So belegen die aktuellen Daten, dass die Zahl der deutschen Bauunternehmen bis zum Jahr 2030 von 160.000 auf 98.000 abschmelzen wird. Dabei wird in Zukunft M&A immer wichtiger. Mergers & Acquisitions ist vereinfacht ausgedrückt die Verschmelzung von zwei Unternehmen zu einer rechtlichen Einheit (Merger) oder dem Erwerb eines kompletten Unternehmens (Acquisition). Eine aktuelle Studie der Strategieberatung S&B Strategy zeigt, dass nur ein Fünftel der 500 befragten Studienteilnehmer der Bauwirtschaft mit M&A Erfahrungen sammeln konnte.  

Deutliche Konsolidierung in der Bauwirtschaft

Globale Phänomene wie Fachkräftemangel, Klimaschutz und Digitalisierung sind zentrale Treiber des Konsolidierungstrends. Dadurch werden die Anforderungen an die Geschäftsmodelle drastisch verändert. Das betrifft zum Beispiel Building Information Modeling (BIM), CO2-Reduktion oder modernes Recruiting. Aber auch die Bauprojekte selbst werden immer komplexer, was zu einem größeren Bedarf an Serviceangeboten führt. Das beste Beispiel sind Wärmepumpen, die sich immer mehr als klimaneutrales Heizsystem durchsetzen. Ein weiterer Antreiber ist der demografische Wandel. Aus Altersgründen zieht sich ein Großteil der Unternehmer der Generation „Babyboomer“ zurück. Leider finden viele keinen geeigneten Nachfolger, weder in der Familie noch im Unternehmen. Damit das Unternehmen und die damit verbundenen Arbeitsplätze jedoch bestehen bleiben, müssen M&A Lösungen gesucht werden. Vor der Problematik stehen aktuell 9.200 Bauunternehmen. In der Zeit der Jahre 2010 bis 2020 bedeutet dies einen Anstieg von rund 80 Prozent. Bis zum Jahr 2030 wird diese Zahl pro Jahr um zwei Prozent steigen.

Gefragt sind Unternehmensfusionen und Unternehmenskäufe

Um dem steigenden Druck zu begegnen, werden Strategien für den Zu- und Verkauf von Unternehmen gebraucht. Wie die Studie belegt, haben nur die wenigsten Unternehmen damit Erfahrung. Lediglich 20 Prozent konnten in der Vergangenheit bereits dazu Erfahrungen sammeln. Die Befragten gaben an, dass noch Unklarheit bei den Zuständigkeiten und unzureichende Synergieeffekte existieren würden. Daraus ergab sich, dass bei einem erfolgreichen Verkauf die ehrliche und persönliche Beantwortung der Fragen entscheidend sei. Bei einem gesamten Ankauf eines Unternehmens ist die Strategie wichtig. Hiervon werden die M&A-Ziele abgeleitet, sodass für den Käufer ein echter Mehrwert geschaffen wird.

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