Die Weltwirtschaft leidet immer noch sehr unter der europäischen Schuldenkrise. Dabei lässt sich auch nicht leugnen, dass einige Branchen mehr mit der Situation zu kämpfen haben, als andere. Die Leasingbranche beispielsweise leidet unter der mangelnden Investitionsbereitschaft von Unternehmen, die wiederum eine logische Folge der Gesamtsituation sind. Während das Jahr 2012 nur mäßig erfolgreich war, ist man auch für 2013 nicht sehr optimistisch eingestellt.
Unternehmen sind inzwischen sehr vorsichtig, wenn es um die Investition ihrer finanziellen Mittel geht. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob es sich um eine langfristige Investition oder um Leasingprodukte handelt. Das Geld sitzt einfach nicht mehr so locker. Somit erwartet man ein Minus bei den Ausrüstungsinvestitionen. Dem gegenüber steht dennoch – erfreulicherweise – ein gemäßigtes Wachstum im Bereich des Neugeschäftes mit Mobilien-Leasing.
Im Klartext heißt das, dass Unternehmen nur bedingt neue Anschaffungen in mobile Güter vornehmen. Dabei macht es wenig Unterschied, ob es sich dabei um ein Fahrzeug oder eine Produktionsmaschine handelt. Gerade bei Maschinen bewerten Unternehmen ihren Bestand als für die Produktionstätigkeit ausreichend. Und auch wenn die Leasinggesellschaften im Automobilsektor noch verhältnismäßig positiv abschneiden, so wird vor allem hier in den nächsten Monaten wohl schwierig werden.
Der auf den Geschäftslagenbeurteilungen der Leasinggesellschaften basierende Investitionsindikator signalisiert die Entwicklung bereits. Für das vergangene Jahr 2012 würde das ein nominales Minus von drei Prozent bedeuten, welches sich im laufenden Jahr noch deutlich erhöhen wird.
Auch wenn die Zahlen nicht viel Gutes verheißen, so ist man dennoch verhalten positiv gestimmt: „Es gibt positive Anzeichen, im Leasingbereich wurden die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate bereits zum vierten Mal in Folge angehoben. Und außerdem gelang es den Leasinggesellschaften in der Vergangenheit mehrfach, auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen Wachstum zu generieren“, sagt Joachim Gürtler, ifo-Experte aus dem Bereich Industrieökonomik und neue Technologien.