Meister seltener erwerbslos als Akademiker
Der Meisterbrief und der Bachelorabschluss sind gleichwertig. Darauf verweist das Handwerk, auch wenn es in der Öffentlichkeit noch nicht ganz angekommen ist. Um so erfreulicher, dass nun bekannt wurde, dass die Erwerbslosenquote von Meistern geringer ist als die von Akademikern. Dies zeigt den hohen Bedarf und beweist, dass sich der Meister nicht hinter dem Bachelor verstecken braucht.
Das Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hat im Rahmen einer aktuellen Studie die Beschäftigung der Absolventen mit akademischem im Vergleich zu denen mit einem Meistern-Abschluss verglichen. Demnach zeigt sich, dass Meister sehr viel gefragter sind als Akademiker. Denn die Erwerbslosenquote von Meisterabsolventen liegt mit 2,0 Prozent unter der von Akademikern mit 2,5 Prozent. “Die Botschaft der Studie ist eindeutig: mit einer Karriere im Handwerk braucht man sich nicht hinter Hochschulabsolventen zu verstecken”, freut sich Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken.
Die Annahme, der Bachelor und Meister seien nicht ebenbürtig, ist leider noch sehr weit verbreitet. Doch beide Abschlüsse bieten im deutschen und europäischen Rahmen das gleiche Qualifikationsniveau. “Die Karriereleiter im Handwerk endet nicht mit dem Gesellenbrief, vielmehr ist es die erste Sprosse auf dem Weg nach oben. Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertig - auch monetär”, erläutert HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller und verweist auf eine frühere IAB-Studie zum Gehaltsgefüge vom Meister und Bachelor. Diese zeigte, dass der Meister und der Akademiker auf den Bruttolebensverdienst bezogen, gleich auf liegen.
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