Modulare Bauweise gewinnt beim Bau von Kitas und Schulen
Zurzeit herrscht in Deutschland im öffentlichen Sektor ein großer Investitionsbedarf. In den vergangenen Jahren ist dort eine massive Investitionslücke entstanden, von der besonders Kitas und Schulen betroffen sind. Aufgrund dieser Sachlage setzt eine große Mehrheit an Entscheidungsträgern nun auf die modulare Bauweise. Denn mit dieser alternativen Bauweise können die Räume schneller und flexibler geschaffen werden.
Eine massive Investitionslücke ist über Jahrzehnte hinweg im öffentlichen Sektor entstanden. Führende Wirtschaftsinstitute und auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beziffern diese allein für die Kommunen auf 136 Milliarden Euro bis 2020. Auf den Bereich Bildung entfallen davon 38 Milliarden Euro. Es sind zwar Schulen und Kitas in Planung, doch der aktuelle Trend führt dazu, dass der ohnehin schon hohe Investitionsbedarf weiter ansteigen wird. Die Gründe dafür liegen im Ausbau von Ganztagsschulen, bei der Flüchtlingsaufnahme und bei dem Rechtsanspruch für Kitas ab dem ersten Lebensjahr. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Horváth & Partners zeigt, dass die steigenden Kosten, die Bauzeitverlängerungen und die finanziellen Einschränkungen die wichtigsten Hemmnisse sind. Ein weiterer Grund der steigenden Kosten liegt auch in den veränderten Anforderungen an die Bildungsbauten. Zeitgemäße Schulgebäude müssen heutzutage sehr hohe Anforderungen erfüllen.
Es wird nach Alternativen gesucht
Diese Situation führt dazu, dass sich die Entscheidungsträger nach Alternativen umsehen müssen. Rund 72 Prozent der Befragten denken über flexiblere und schnellere Bauweisen nach. Mehr als die Hälfte entschied sich für den Modulbau. Die Studie zeigt auch, dass viele Kriterien einen großen Einfluss auf die Entscheidungsfindung für serielles Bauen haben. An oberster Stelle stehen Sicherheit und die Erfüllung von gesetzlichen Anforderungen sowie der Preis und die Termintreue. Beim letzten Punkt sieht man im Modulbau einen großen Vorteil im Vergleich zum Massivbau, denn dem werden bessere Sicherheitsstandards zugeschrieben. Der Qualität des Modulbau hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. Daraus resultiert, dass die Nachfrage danach stark angestiegen ist. Aus diesem Grund hat sich die modulare Bauweise zu einer echten Alternative zum Massivbau entwickelt. Auch in der Zukunft werden mehr flexible Bauten gebraucht. Der Marktführer Algeco hat das gesamte Bandbreite modularer Baulösungen in seinem Programm. Dabei setzt der Marktführer auf mobile Immobilien für eine langfristige Nutzung. Dazu zählen insbesondere Schulen und Kitas, die später in Büros oder Studentenwohnheime umfunktioniert werden können. Möglich ist aber auch ein kompletter Standortwechsel.
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