Modulares Bauen hilft, Klimaziele zu erreichen

Modulares Bauen hilft, Klimaziele zu erreichen
Foto: Lechner Group

Schon seit einigen Jahren werden in den Niederlanden am Bau die CO2-Emissionen deutlich gesenkt. Die deutsche Regierung verfolgt ähnliche Ziele. Dabei soll die Baubranche durchaus die Verantwortung für einen großen Teil des Ressourcenverbrauchs tragen. Daher soll auch in Deutschland der Klimaschutz am Bau stärker beachtet werden. Um die Baukosten zu senken, sollen daher auch hierzulande die Bauvorschriften reduziert werden. Modulares Bauen macht es möglich.

Die CO2-Emissionen müssen in den Niederlanden laut den Wünschen der Regierung gegenüber dem Jahr 1990 um die Hälfte gesenkt werden. Bis zum Jahr 2050 wird sogar eine Einsparung um 96 Prozent angepeilt. Das sind ehrgeizige Ziele, die auch auf Gebäude zutreffen sollen. Die deutsche Regierung verfolgt vergleichbare Ziele. Doch diese Ziele sind sehr ambitioniert. Unterstützen kann dabei vor allem die modulare Bauweise. Aus Schätzungen der UN geht hervor, dass die Baubranche im Jahr 2020 weltweit für rund 40 Prozent des energiebezogenen CO2 -Ausstoßes verantwortlich war. Damit eine Senkung der Baukosten unter Berücksichtigung des Klimaschutzes möglich ist, wurde in den Niederlanden bereits im Jahr 2010 das Baugesetzbuch um rund 25 Prozent schlanker gemacht. Die Bauanforderungen für Neubauten wurden verschärft. Zudem müssen die Neubauten die Anforderungen an nachhaltiges Baumaterial erfüllen. Das ist auch der Grund, warum in den Niederlanden keine Gasheizungen mehr installiert werden dürfen. Darüber hinaus will die Niederlande durch eine lückenlose Kreislaufwirtschaft auch auf den Baustoffen Abfall vermeiden.

Klimafreundliches Bauen auch in Deutschland

In Deutschland soll im Rahmen des „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ der Klimaschutz im Baugewerbe eine wichtige Rolle spielen. Baurechtliche Standards sollen langfristig in den Neubauten den Energieverbrauch senken. Energie- und Ressourceneffizienz sowie klimaschädliche Emissionen sollen bei Neubauten stärker berücksichtigt werden. Geplant ist deshalb eine Reduzierung der Bauverordnung um rund 3.700 Verordnungen. Das soll gleichzeitig die Baukosten senken. Der Genehmigungsprozess für modulares Bauen soll ebenfalls vereinfacht werden. Der größte Teil der Abfälle entsteht durch Bau- und Abbrucharbeiten. Das seit Herbst 2020 in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftsgesetz soll Abhilfe schaffen. In Zukunft sollen die gefertigten Baumaterialien reparaturfähig und langlebig sein.

Modulares Bauen ist der Innovationsgeist für den Klimaschutz

Die niederländische Baubranche ist in Sachen nachhaltiges und energieeffizientes Bauen Deutschland weit voraus. Daiwa House Modular Europe kann auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken. Davon profitieren auch deutsche Bauherren. Das modulare Bauen bringt gegenüber dem konventionellen Bau eine Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent. Außerdem ist ein weiterer Vorteil der modularen Bauweise, dass sich der CO2-Ausstoß je Gebäude halbiert. Alle Materialien werden an eine Werkshalle geliefert und zusammengebaut. Dadurch entfallen die sonst üblichen Transportemissionen. Beim konventionellen Bauen werden die gebauten Häuser entweder abgerissen oder gesprengt. Modulares Bauen ermöglicht den Rückbau und die Aufbereitung einzelner Module. Daraus erfolgt eine Senkung des Ressourcenverbrauchs. Gleichzeitig werden Fehler und Verschnitt deutlich reduziert. Demnächst sollen in Fürstenwalde durch den Einsatz von Robotik die Mängel reduziert und die Mitarbeiter entlastet werden.

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anhand der baurobotik lassen sich module nicht nur kostengünstig und schnell montieren sondern auch ressourcenschonend zurückbauen. siehe www.rod.de

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