Gegenüber der klassischen Bauweise hat modulares Bauen klare Vorteile. Deshalb verzeichnen modulare Gebäude eine stark wachsende und künftig weiter ansteigende Nachfrage. Neue Anforderungen in Bereichen wie Fassadengestaltung und Elektroinstallation werden den Konsolidierungsdruck auf dem Markt jedoch erheblich erhöhen. Das ist die momentane Situation im Container- und Modulbau laut einer aktuellen Studie, die zugleich vier zentrale Handlungsfelder für die Akteure empfiehlt.
Die Unternehmensberatung S&B Strategy unterteilt den Zielmarkt Containerbau in die drei Produktgruppen Standardcontainer (z.B. Wetterschutzcontainer), temporäre Raumlösungen und modulares Bauen, wobei der Modulbau eher für eine permanente Nutzung gedacht ist. Die Analysten beschreiben das modulare Bauen als ein „Substitut des klassischen Bauverfahrens“. Bei ihm werden, zumeist auf der Basis von Holz und Stahl Module komplett vorgefertigt und ausgestattet, beispielsweise für Pflegeheime und Krankenhäuser. Die hohe Nachfrage nach modularen Gebäuden erklärt sich aus großen Vorteilen wie einem hohen Vorfertigungsgrad oder der Reduktion der Komplexität vor Ort. Für den Zielmarkt Containerbau haben mit einem tendentiell steigendem Anteil von aktuell etwa 45 Prozent laut Studie temporäre Raumlösungen die größte Relevanz. Es folgen modulares Bauen mit etwa 32 Prozent bei ebenso steigender Tendenz sowie Standardcontainer mit ca. 24 Prozent und gleichbleibender Tendenz.
Ausblick 2025: Professionalisierungsdruck und Konsolidierung
Bei der Prognose für die Jahre 2020 bis 2025 sieht die Studie für den Modulbau eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 8,1 Prozent. Die temporären Raumlösungen kommen auf prognostizierte sieben Prozent, die Standardcontainer auf 5,9 Prozent. Zugleich erwartet S&B Strategy einen steigenden Professionalisierungsdruck bei den Herstellern. Verursacht wird er durch laufend höhere Anforderungen an modulare Gebäude sowie hohe Wachstumsraten auf dem Markt und die damit verbundenen Anforderungen an ausgeprägte Ausbaufähigkeiten wie beispielsweise im Bereich Brandschutz. Der Markt für Container- und Modulbau wird laut der Analysten weiter konsolidieren, was unter anderem die Chance auf den Aufbau großer pan-europäischer Modulbau-Player bietet.
Modulares Bauen: Vier Handlungsfelder machen fit für die Zukunft
In den Handlungsfeldern „Buy & Built“ und „Regionale Expansion“ sehen die Studienautoren das größte Ertragspotenzial, aber auch die größte Komplexität und die höchsten Barrieren. „Buy & Built“ beschreibt die Identifikation attraktiver Assets für den Markteintritt in neue Handlungsfelder wie beispielsweise Healthcare. Mit der regionalen Expansion ist die Identifikation und Analyse attraktiver Landkreise gemeint sowie der „Aufbau schlanker lokaler Strukturen zur Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Auslastung in Landkreisen mit geringerer Preissensitivität“.
Ein Handlungsfeld für modulares Bauen mit etwas geringerem Ertragspotenzial, aber zugleich geringerer Komplexität und niedrigeren Einstiegshürden ist das CAPEX-Management. Zu ihm gehören der Einbezug von weiterem Eigenkapital sowie eine KPI-basierte Ausschreibungs-, Projekt- und Beschaffungssteuerung. Das geringste Ertragspotenzial bei geringster Komplexität und niedrigster Einstiegshürde bietet die Professionalisierung. Sie umfasst laut Studie unter anderem ein „aktives Ausschreibungsmanagement, Push- und Pull-Vertrieb“ sowie ein Rollout der BIM-Arbeitsweise.
etwa 90% der baumodule können seriell und 20% kundenidividuell wovon ca 4% evt durch 3 D druck kosteneffizient, zeitnah und ökologisch mit automation und robotik hergestellt werden. siehe www.rod.de