Holz ist besonders umweltschonend. Das bestätigte die Bauministerkonferenz 2019. Dringend erforderlich sei es deshalb, dass bald eine neue Holzbaurichtlinie erscheint. Leider gibt es immer noch zu viele Barrieren für den Holzbau. Es müssen praxistaugliche Lösungen zur Verwendbarkeit für das Bauen mit Holz geschaffen werden. Außerdem sei dafür eine Muster-Holzbaurichtlinie 2.0 ist dringend erforderlich.
Praxistaugliche Verwendbarkeitsnachweise und eine Muster-Holzbaurichtlinie 2.0 fordert Holzbau Deutschland als wichtige Rahmenbedingungen beim Bauen mit Holz. Denn Holz ist ein besonders umweltschonender Baustoff. Deshalb sollte – auch bei höheren Gebäuden – das Bauen mit Holz einfacher werden. „Bis heute“, konstatiert Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, „gibt es jedoch noch immer entscheidende Hemmnisse für das Bauen mit Holz.“ In diesem Zusammenhang verweist er auf das Positionspapier des Deutschen Holzwirtschaftsrats (DHWR) „Akute Hemmnisse für den Holzbau beseitigen“ vom 4. Juli 2023.
Praxistaugliche Lösung für Verwendbarkeitsnachweise im Holzbau notwendig
Aicher fordert, dass so schnell wie möglich praxistaugliche Lösungen für die Verwendbarkeitsnachweise von Holzbaukonstruktionen vorgelegt werden müssten. Nur so könne das Bauen mit Holz vorangetrieben werden und Steigerung der Kohlenstoffbindung im Bauwesen erwirkt werden. Von allen Beteiligten müssten diese Verwendbarkeitsnachweise bei der Planung, Genehmigung und Ausführung von Holzbauten nachvollzogen werden. Das betrifft die Gebäudeklasse vier und fünf.
Muster-Holzbaurichtlinie 2.0 dringend notwendig
Darüber hinaus sei es dringend erforderlich, so Aicher, dass die Muster-Holzbaurichtlinie (M-HolzbauRL) so schnell wie möglich erscheine und angewandt werden könne. Das sei wichtig, um den aktuellen Stand der Technik im Holzbau bauordnungsrechtlich darzustellen. Alle bisherigen Forschungsergebnisse müssten dabei berücksichtigt werden. Denn für die tägliche Arbeit brauchen alle Beteiligten der Baubranche, Planer und Bauunternehmen eine neue Holzbau-Richtlinie. Für September 2023 wurde für die Verbände ein Anhörungstermin in Aussicht gestellt. Das Bauen mit Holz kann die Wohnungsnot in Deutschland abfedern. Das Bauen mit Holz ist klimaschonend, weil dadurch 50 Prozent der Emissionen gesenkt werden können. Politische Unterstützung ist deshalb dringend notwendig. Hinzu kommt, dass durch den Holzbau Kohlendioxid gebunden wird. Produkte, die schädlich für das Klima sind, könnten mit Holz ersetzt werden. Bauen mit Holz ist der richtige Weg in die Zukunft. Gerade im Hinblick darauf, dass im Gebäudebereich fast die Hälfte der Treibhausgasemissionen entstehen, ist die Holzbauweise durch sinnvoll. In Holz steckt reichlich Potenzial, das für den Bau genutzt werden sollte.