Neue Erkenntnisse über BIM - stetig steigende Akzeptanz
Bereits zum fünften Mal wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des vergangenen BIM-Tages zum Thema Building Information Modeling befragt. Dabei erfreuen die Ergebnisse, denn die Digitalisierung am Bau gewinnt offensichtlich immer mehr an Bedeutung. Die Befragten sind sich einig, dass mit BIM Fehler vermieden, Mängel reduziert und die Planung besser integriert wird. Doppelt so viele Befragten waren darüber hinaus der Meinung, dass kein Weg mehr an BIM vorbeiführen würde.
Die neueste Umfrage zu Building Information Modeling (BIM) brachte motivierende Ergebnisse zutage. So wurden Ende letzten Jahres rund 314 Teilnehmer des BIM-Tages 2020 nach der Akzeptanz für BIM befragt. Rund 55 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass man Building Information Modeling nicht mehr ignorieren könne. Das waren doppelt so viele, wie im vergangenen Jahr. Der Anteil derer, die das System noch gar nicht nutzten, sank von 21 auf 16 Prozent.
BIM und Nachhaltigkeit von hoher Bedeutung
Zum ersten Mal wurden auch Fragen in Sachen Nachhaltigkeit gestellt. "Mir war bedeutend, grundlegende Entwicklungen zu BIM und zur Digitalisierung auch langfristig vergleichbar sichtbar zu machen", so Ralf Golinski, Initiator und Herausgeber der BIM-Umfrage. "Jedes Jahr kamen dann neue Schwerpunkte hinzu, dieses Mal etwa im Zusammenhang von Digitalisierung und Nachhaltigkeit." Ein Drittel gab an, dass sie digitale Methoden bereits im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit angewendet haben. Über 50 Prozent bestätigten, dass die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle in den Überlegungen zur Digitalisierung spielen würde. Diese Ergebnisse waren zwar nicht repräsentativ, zeigten aber aufschlussreiche Tendenzen in Richtung Digitalisierung.
FM-gerechte Planung wird real
Kollaboration, Effizienzsteigerung und höhere Datenverfügbarkeit, das waren die am meisten genannten Veränderungen, die die Teilnehmer durch die Digitalisierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft erwarten. Den größten Nutzen von BIM sahen 83 Prozent in der Vermeidung von Fehlern und der Reduktion von Mängeln, sowie 76 Prozent in einer besseren integralen Planung - doppelt so viele, wie noch ein Jahr vorher. 39 Prozent gaben an, dass durch Building Information Modeling eine FM-gerechte Planung Realität werden würde. Ein Jahr zuvor waren es erst 13,5 Prozent dieser Ansicht. Es war nicht überraschend, dass die meisten eine bundesweite flächendeckende Netzabdeckung an erster Stelle sehen. Erst danach sprachen sich die Umfrageteilnehmer dafür aus, dass sie selbst Vorreiter bei der Digitalisierung sein müssten. Das galt sowohl für öffentliche Projekte als auch für das Facility-Management im eigenen Bestand.
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