Im Zuge des Fachkräftemangels und zum Schutz von Fachkräften können Bauroboter auf Baustellen nützliche Arbeit verrichten. Ein Wiener Startups hat jüngst ein neues Gerät vorgestellt, das nicht nur Treppen steigen und durch Türen fahren kann. Es ist vielseitig einsetzbar und bietet zudem eine Nutzlast von bis zu 500 Kilogramm. Später soll das System auf Basis der ausgewerteten Daten aller aktiven Roboter mithilfe Künstlicher Intelligenz weiter trainiert werden.
Immer mehr Hightech hält Einzug auf den Baustellen. Auch das Wiener Startup Printstones hat kürzlich einen multifunktionalen Bauroboter vorgestellt. Die Anwendungsmöglichkeiten von dem neuen Roboter sind vielseitig. Der “Baubot” kann Material transportieren, Überwachungsaufgaben übernehmen, sowie schrauben, bohren und Plasmaschneiden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 3,2 Kilometer pro Stunde. Er hat eine Nutzlast von 500 Kilogramm und je nach Anwendungen eine Betriebszeit von bis zu acht Stunden. Der Transport des Roboters erfolgt mit einem Kleintransporter, sodass er auf der Baustelle sofort betriebsbereit ist.
BIM-Daten unterstützen Bauroboter
Verwendet werden kann der Baubot im vorprogrammierten oder manuellen Modus. Das bedeutet auch, dass ein Arbeitstag des Bauroboters vor dem echten Einsatz trainiert werden kann. Daten aus dem Building Information Modeling (BIM) helfen dabei, den Roboter in seinem Arbeitsfeld konkret zu simulieren. So können ebenfalls virtuell die Abläufe sogar optimiert werden, in dem der Roboter die Arbeiten vor seinem ersten Einsatz bereits tausende Male erledigt hat. Anschließend sollen durch diese Erfahrung und mithilfe von Künstlicher Intelligenz alle Roboter trainiert werden. Was zunächst als einfache Roboterarbeit beginnt, kann sich später zu einem Schwarm von Robotern entwickeln, die zusammenarbeiten. Außerdem kann der neue Bauroboter im autonomen Modus dem Benutzer Vorschläge machen und selbst die Anwendungen optimieren.
Harte Arbeit ist auf der Baustelle keine Grundvoraussetzung mehr
Eine Studie des ETH Zürich hat ergeben, dass durch die Baustellenroboter die Lebensqualität der Arbeiter und deren Sicherheit gesteigert wird. Dadurch sinken auch gleichzeitig die Kosten für den Bau und Instandhaltung. Zusätzlich wird erwartet, dass sich durch den Baubot von Printstones die Planungszeit der Infrastruktur drastisch verkürzen wird. Das hat auch Vorteile für eine agile Gesellschaft, die sich so schneller und besser auf dringende Bedürfnisse und umweltfreundliche Lösungen einstellen kann. Körperliche Stärke und Beweglichkeit sind dann keine Grundvoraussetzungen mehr, um auf einer Baustelle zu arbeiten. Es wird erwartet, dass die Bauroboter früh implementiert werden können, da sie in einer bekannten Umgebung arbeiten. Der Weg für die Roboter ist somit geebnet.