Neues Bauen: wie ConTech-Startups der Bauwirtschaft helfen

News | Roland Riethmüller | 27.04.2023
Neues Bauen wie ConTech-Startups der Bauwirtschaft helfen
Foto: Roland Riethmüller

Aktuell steht die Bauwirtschaft ziemlich unter Druck. Die veränderten Rahmenbedingungen fördern nicht gerade die Lösung der hochgesteckten Wohnungsbauziele und ambitionierten Klimaschutzvorgaben. Trotzdem muss die Branche Ergebnisse liefern und ist daher gezwungen, bestehende Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Wie dies möglich ist, zeigen knapp 100 ConTech-Startups auf der Startup-Messe TECH IN CONSTRUCTION in Berlin.

Kaum ein Wirtschaftsbereich unterliegt aktuell einem stärkeren Wandel als die Bauwirtschaft. Während über Jahrzehnte das Bauen nach gleichen Mustern erfolgte, haben sich die Rahmenbedingungen heute grundlegend verändert. So unbeschwert wie lange Zeit gebaut wurde, können heute keine Gebäude mehr errichtet werden. Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung stehen immer mehr im Vordergrund. In den nächsten fünf Jahren wird sich daher die Baubranche neu erfinden müssen, um langfristig in den aktuellen Strukturen zu überleben. Bauunternehmen und Handwerksbetriebe müssen die digitale Transformation aktiv mitgestalten oder werden verändert und verlieren den Anschluss. Wohin das führt, haben uns bereits andere Branchen eindrucksvoll bewiesen.

Wohnungsbau erfordert Digitalisierung

Zwar erlebt aktuell die Baukonjunktur einen Dämpfer, große Neubauprojekte werden storniert oder aufgeschoben. Trotzdem stehen der Bauwirtschaft noch große Aufgaben bevor. Denn weiterhin zwingt besonders die Wohnungsknappheit in Großstädten und Ballungsgebieten zum weiteren Aufbau von Wohnraum. Die Praxis zeigt, dass die von der Politik gesetzten Wohnungsbauziele mit klassischen Methoden kaum zu erreichen sind. Der anhaltende Fachkräftemangel, die steigenden Zinsen, zurückgehaltenen Fördermittel und explodierenden Baukosten belastet die Branche. Bauprojekte können kaum noch planbar kalkuliert und wirtschaftlich gebaut werden. Neue Verfahrensweisen und Prozesse sind daher gefragt.

Effizienzsteigerung bei der energetischen Sanierung

Darüber hinaus steht der Bauwirtschaft aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen noch eine weitere große Aufgabe bevor: die energetische Sanierung im Gebäudebestand. Bei der Senkung der CO2-Emissionen spielt der Gebäudebestand eine große Rolle und bietet für die Erreichung der Klimaschutzziele einen großen Hebel. Nachdem die Energieeffizienz über Jahrzehnte eher stiefmütterlich behandelt wurde, wird diese gewaltige von der Politik geforderte Aufgabe vor allem das Ausbaugewerbe über Jahre beschäftigen. Dabei ist auch dieser Bereich massiv beeinflusst durch die ungünstigen Rahmenbedingungen und stellt dadurch eine große Herausforderung dar. Infolgedessen müssen Kunden untragbare Wartezeiten und höhere Kosten hinnehmen. Eine Lösung diese Dilemmas sind lediglich durch High-Tech und den effizienten Einsatz bestehender Ressourcen denkbar.

ConTech-Startups helfen der Bauwirtschaft

Um bestehende Prozesse neu zu denken oder neue Verfahrensweisen zu entwickeln, bedarf es oft der Hilfe junger Unternehmen. Nur von außen kann die Innovationskraft im oft sehr traditionell geprägten Handwerksbetrieb oder Bauunternehmen verankert werden. Die Startup-Messe TECH IN CONSTRUCTION in Berlin vom 9. bis 11. Mai 2023 bietet dafür einen optimalen Rahmen, um sich über Innovationen zu informieren. Knapp 100 ConstructionTech-Startups zeigen an zwei Messetagen ihre Produkte und Lösungen speziell für die Bauwirtschaft. Abgerundet werden die Messetage auf der TECH IN CONSTRUCTION durch Networking und den angeregten Austausch bei Freibier und Wein. Erstmals findet am dritten Tag ein Satellite-Event-Tag statt, in dessen Rahmen verschiedene kostenlose Satelliten-Events bei u.a. der DB mindbox, Procore, Eurovia, RKW Kompetenzzentrum und Drees & Sommer stattfinden. Auch eine Partnerschaft mit der 80-Sekunden-Konferenz ist angekündigt. Unterstützt wird die TECH IN CONSTRUCTION durch die Premiumpartner Procore und Drees & Sommer.

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