Nachhaltigkeit spielt in der Bauwirtschaft eine immer größere Rolle. Um die Wiederverwendung von Baumaterial zu vereinfachen und Bauabfall zu reduzieren, hilft seit ein paar Jahren Madaster als globales Kataster für Baumaterial, Infrastrukturen und Gebäude. Seit letzter Woche ist das Verzeichnis auch in Deutschland im Einsatz, um das Material in Gebäuden leichter dokumentieren, registrieren und archivieren zu können.
In Deutschland erzeugt der Bausektor 228,1 Millionen Tonnen Bauabfälle pro Jahr. Das sind 54,7 Prozent des Brutto-Abfallaufkommens. Aufgrund der hohen Herausforderungen, die in den Bereichen Klima, Rohstoffe und Energie zu bewältigen sind, ist ein Wandel dringend notwendig. Die Bauwirtschaft ist folglich ein wichtiger Treiber für Nachhaltigkeit. „Unser Planet ist ein geschlossenes System, der Rohstoffvorrat ist somit endlich, es kommt nichts mehr dazu”, erinnert Madaster-Mitbegründer Thomas Rau und fordert, die endlichen Baumaterialien unendlich verfügbar zu halten. “Das können wir erreichen, indem wir Materialien eine dokumentierte Identität geben, denn Abfall ist Material ohne Identität.“ Nur so sei eine unendliche Wiederverwendung möglich.
Madaster erleichtert die Wiederverwendung und Abfallvermeidung
Aus diesem Grund wurde im Jahr 2017 von Marijn Emanuel und Thomas Rau in den Niederlanden ein sozial geprägtes Kataster für die Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen. Dabei versteht sich Madaster als globales Kataster für Baumaterial, Infrastrukturen und Gebäude. Nach eigener Aussage strebt Madaster nach sozialer Wirkung und verfolgt gemeinnützige Ziele. So wurden in den Niederlanden bereits über 2.000 Gebäude registriert. Das erleichtert das Wiederverwenden von Materialien, vermeidet Abfall und fördert intelligentes Design. Aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Verstädterung nehmen die Herausforderungen für die Städte und Regionen weltweit zu. Mit diesem Verzeichnis können Daten von Gebäuden gespeichert, ausgetauscht und verwaltet werden. Das System kann aber auch den Verkauf von Immobilien unterstützen und vieles mehr.
Nun ist das Kataster für Baumaterial auch in Deutschland gestartet
Nachdem Madaster schon in den Niederlanden, der Schweiz und Norwegen betrieben wird, ist die Plattform nun auch in Deutschland verfügbar. Das System ist somit ein wichtiger Teil des Ökosystems, das aus der Bauwirtschaft, den klassischen Real Estate Stakeholdern und der Wissenschaft, den Produktherstellern, der Recyclingindustrie sowie anderen digitalen Plattformen zu BIM und Bauprodukten besteht.
Die Madaster Plattform unterstützt die Kreislaufwirtschaft
Jeder kann mit diesem System einen webbasierten Material-Ausweis für seine Gebäude anlegen lassen. Dieser enthält Informationen über die Qualität, Herkunft und Lage von Materialien und gibt Einblick in den materiellen, zirkulären und finanziellen Rohstoff-Restwert eines Gebäudes. Die Informationen, die im Kataster abgelegt sind, helfen den Bauherren, Architekten und Bauunternehmen bei der kreislaufgerechten Planung, der Verwaltung und dem Bau von Gebäuden. Diese Informationen können auch dafür verwendet werden, um den Wert von Baumaterial in die Gesamtbewertung eines Objektes mit einzubeziehen. Außerdem unterstützt das System die Veräußerung und Verwaltung von Immobilien sowie die Wiederverwendung von Produkten und Material.
Das regt zum Nachdenken an…
…wenn Materialien recycelt werden und zukünftig meine Baustoffe in Gebäuden schlummern…dann sollte doch jeder der ein Gebäude bauen will ein Interesse haben Zugriff auf diese Materialdatenbanken zu bekommen…sollten die Daten dann vielleicht ein öffentliches Gut sein?
Man stelle sich vor, private Datenbanken wie Madaster werden groß und von einem finanzkräftigen Unternehmen gekauft. Was ist dann mit den Rohstofflieferanten, oder Baustoffhändlern, die heute noch Materialien verkaufen. Die wären doch durch eine einfache Marktplattform, wie „Amazon für den Bau“ auch ohne Geschäftsmodell, wenn der Zugriff auf die Daten zur Vermittlung von Rohstoff aus Gebäudeabrissen und Bauherren exklusiv wäre. Oder?
Da stellen sich direkt noch mehr Fragen zur Gewährleistung regionaler Stoffkreisläufe.
Haben Sie Lust mit zu diskutieren?
Dann reservieren Sie sich den 10./11. Februar 2021. Da findet das erste Nachhaltigkeitssymposium der deutschen Bauwirtschaft in der Zeche-Zollverein in Essen statt. Kreislaufwirtschaft, recycling und CO2 Neutralität sind einige der Themen. Startups werden auch dabei sein 🙂
Mehr Infos unter ifA-bau-consult.de
Das muss natürlich 2022 heißen.
Falsches Jahr.
Das regt zum Nachdenken an…
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Man stelle sich vor, private Datenbanken wie Madaster werden groß und von einem finanzkräftigen Unternehmen gekauft. Was ist dann mit den Rohstofflieferanten, oder Baustoffhändlern, die heute noch Materialien verkaufen. Die wären doch durch eine einfache Marktplattform, wie „Amazon für den Bau“ auch ohne Geschäftsmodell, wenn der Zugriff auf die Daten zur Vermittlung von Rohstoff aus Gebäudeabrissen und Bauherren exklusiv wäre. Oder?
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