Der Schmetterling „Gewöhnliche Rose“ hat nicht nur ein markantes Aussehen, sondern seine Nanostruktur ist auch ein Vorbild für zukünftige Photovoltaik-Anlagen. Diese kann auf Solarzellen übertragen werden, was die Lichtabsorbations-Rate um bis zu 200 Prozent steigern könnte. In Zeiten von einem weltweiten Wachstumskurs würde das neue Impulse bringen.
In Deutschland herrschte lange Zeit eine Inflationsrate in der Solarwirtschaft. Doch in diesem Jahr ist eine starke Zunahme zu spüren. Die Auftragsbücher sind voll, was jedoch zu Schwierigkeiten führt, die Bauvorhaben auch umzusetzen. Jeder Elektriker bieten den Einbau von Solaranlagen an, doch diese Arbeiten werden verstärkt an Subunternehmen abgegeben. Die Meldung mit den Schmetterlingsflügel gibt da noch mehr Wasser auf die Mühlen, denn das könnte dazu führen, dass die Nachfrage weiter ansteigen wird. Das würde die Baubranche noch mehr überfordern.
Was es mit den Schmetterlingsfllügel auf sich hat
Der untersuchte Schmetterling ist tiefschwarz. Damit kann er das Sonnenlicht hervorragend absorbieren. Dr. Hendrik Hölscher vom Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) am KIT sagte zu dem Thema, dass darin ein großes Optimierungspotenzial besteht. Die Wissenschaftler um Hendrik Hölscher und Radwanul H. Siddique bildeten die beim Schmetterling identifizierten Nanostrukturen auf der Siliziumschicht einer Dünnfilm-Solarzelle nach. Das Ergebnis war erstaunlich, denn es brachte eine Steigerung von 207 Prozent. Besonders interessant sei das für die Lichtverhältnisse in Europa, wo oftmals diffuse Lichtbedingungen herrschten.
Was bedeuten die neuen Solarzellen das für die Bauwirtschaft
Noch befindet sich System in der Forschungsphase. Doch die Wissenschaftler konnten beweisen, dass weniger Material eine höhere Lichtausbeute bedeute. Photovoltaik im Wandel, abgeschaut vom Schmetterling mit seinen Nanolöcher in der Silizumschicht, was sich auf ein Solarzellen übertragen lässt. Im vergangenen Jahr war die Nachfrage nach Solaranlagen noch gesunken. Im Jahr 2017 ist jedoch ein deutlicher Anstieg zu spüren und die Auftragsbücher sind voll. Doch ein leidiges Thema kommt trotz aller Freude immer wieder auf, der Mangel an Fachkräften. Wenn sich Photovoltaik mit seinen bisherigen Solarzellen in der Zukunft ändern wird, dann ist der Fachkräftemangel noch deutlicher zu spüren. Es muss also dringend Nachwuchs her, sonst hat die Baubranche zwar volle Auftragsbücher, aber niemanden, der die Arbeiten auch erledigen kann. Wieder einmal mehr wird das Thema Fachkräftemangel an der Tagesordnung sein.