Auch wenn das Baugewerbe immer noch eine Männerdomäne ist, so gewinnt sie in den letzten Jahren immer mehr an Weiblichkeit. Immer öfter entscheiden sich Frauen für eine berufliche Laufbahn im Baugewerbe. Dennoch finden die Frauen noch viel zu wenig Gehör unter ihren männlichen Kollegen. Das soll sich zukünftig ändern durch eine eigene Plattform für Unternehmerinnen ändern.
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes hat erstmalig in der 100-jährigen Geschichte des deutschen Baugewerbes eine eigene Plattform für Unternehmerinnen innerhalb des Verbandes auf die Beine gestellt. Damit macht der Verband deutlich, dass man durchaus erkannt hat, wie sehr die Anzahl der Frauen im Baugewerbe in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Außerdem hilft die Plattform den Frauen, ihre unternehmerischen Perspektiven im Baugewerbe klar zu vermitteln und neue weibliche Nachwuchskräfte zu gewinnen.
Sprecherin der neuen Plattform ist Margit Dietz, Geschäftsführerin der Jean-Bratengeier Bau GmbH. Die Diplom-Volkswirtin ist in dem Unternehmen die Chefin von etwa 200 Beschäftigten, die vorwiegend im Straßen- und Tiefbau tätig sind. Margit Dietz hebt hervor, dass geplant wird, sich mindestens zweimal jährlich zu treffen und über die spezielle Situation von Frauen auf dem Bau auszutauschen. Des Weiteren möchte man einen Beitrag dazu leisten, andere Frauen zu unterstützen, die mit dem Gedanken spielen, eine Karriere in der Bauwirtschaft zu beginnen. Es sollen politische Fragen mit Politikerinnen und Politikern diskutiert werden, die insbesondere Unternehmerinnen angehen. Ein weiteres Ziel der Plattform ist das aktive Mitwirken innerhalb der Verbandspolitik, da die besondere Wahrnehmung von Frauen dabei eine ganz wichtige Rolle für die Verbandsarbeit spielt.