Postitives Signal: Zahl der Frauen am Bau leicht gestiegen

Postitive Signal: Zahl der Frauen am Bau leicht gestiegen
Foto: Roland Riethmüller

Das Bauhauptgewerbe braucht mehr Frauen. Es gibt keinen anderen Wirtschaftszweig mit so wenig Frauen, wie der Bau. Inzwischen tut sich jedoch was, denn mittlerweile sind viele Bauingenieure weiblich. Frauen können viel im Hinblick auf die Einhaltung der Klimaziele beitragen. Zum heutigen Weltfrauentag soll daran erinnert werden, dass die Frauenrechte ausgeweitet werden müssen.

Das Bauhauptgewerbe braucht mehr Frauen. In keinem anderen Wirtschaftszweig sind so wenig Frauen beschäftigt, wie am Bau. So beläuft sich der Frauenanteil im Bauhauptgewerbe lediglich auf zehn Prozent, im Ausbaugewerbe sind es immerhin 13 Prozent. Allerdings tut sich etwas bei den Bauingenieuren, denn hier sind bereits 28 Prozent weiblich. „Immer noch entscheiden sich zu wenige Frauen für eine Beschäftigung in der Baubranche. Das muss sich ändern”, fordert Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB). “Denn auf diese bestens ausgebildeten Mitarbeiterinnen können und wollen wir nicht mehr verzichten.“ Zum heutigen internationalen Frauentag macht der Verbandschef deutlich, was die Branche für Frauen mache. Die Jobs seien abwechslungsreich, innovativ und offen. Außerdem habe die Branche reichlich Potenzial für die Zukunft, besonders für Frauen. Die Einhaltung der Klimaziele, die marode Infrastruktur und der zusätzliche Bedarf an Wohnraum seien große Herausforderungen, nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen.

Am 8. März ist internationaler Frauentag

Zum Weltfrauentag fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Uwelt (IG Bau) aber auch, die Frauenrechte weiter auszudehnen. Ein wichtiges Thema seien die geringfügig Beschäftigten. Die Minijobverdienstgrenze soll ab Oktober dieses Jahres von 450 Euro auf 520 Euro angehoben werden. Das führe jedoch zwangsläufig in die Altersarmut. „Viele schaffen im Laufe ihres Lebens nicht den Sprung in eine sozialversicherungspflichtige Anstellung”, kritisiert IG Bau-Bundesvorstandsmitglied Ulrike Laux. “Und wenn die Grenze nach oben gesetzt wird, bleibt die ‘Nettozahlung‘ erstmal attraktiv, trotz aller Nachteile.“ Davon betroffen seien vor allem Frauen. Ende Dezember gab die Minijobzentrale neue Zahlen heraus. Demnach gibt es 6,3 Millionen Minijobber. Rund 80 Prozent davon sind nicht rentenversicherungspflichtig. Der Frauenanteil liegt bei 57 Prozent.

Annäherung der Arbeitseinkommen bei Frauen am Bau

Trotzdem tut sich langsam etwas. Denn wie das ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München bestätigt, nähert sich das Arbeitseinkommen von Frauen und Männer mittlerweile an. Eine Annäherung gab es bei den niedrigen und mittleren Einkommen. Bei den Spitzeneinkommen ist die Lücke ebenfalls kleiner geworden. Allerdings ist sie mit 57,1 Prozent immer noch sehr hoch. Bei den oberen 0,1 Prozent der Spitzengehälter verdienen die Männer immer noch doppelt so viel wie die Frauen am Bau. Bei den Selbstständigen und Unternehmensbeteiligungen gibt es jedoch zwischen den Frauen und den Männern eine große Kluft.

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