Es wurde ja bereits mehrfach berichtet, dass es der Bauwirtschaft im Großen und Ganzen noch verhältnismäßig gut geht. Dennoch hat auch diese Branche einige Probleme, die ihr in Zukunft negativ aufstoßen könnte. Der größte Sorgenpunkt ist dabei der immer weiter steigende Preisdruck am Markt, der auf Dauer zu einer echten Belastung werden kann.
In einer aktuellen Studie hat das Düsseldorfer Marktforschungsinstituts BauInfoConsult kürzlich 83 Bauunternehmer telefonisch befragt, worin sie die für sie größten Herausforderungen der kommenden drei Jahre sehen. Ganz klare Einigkeit besteht dabei beim Themas Preisdruck. So geben 45 Prozent der Befragten an, dass dies für sie die größte Herausforderung sein wird. Wie in vielen anderen Bereichen auch werden die Preise in der Zukunft eher steigen als sinken. Doch dennoch kann man nicht immer alles an den Kunden weitergeben. Somit steigt der Druck der Bauunternehmer stetig.
Weit hinter dem Preisdruck folgt mit 23 Prozent das Einstellen auf neue Vorschriften. Die Zeiträume von Änderungen und Vorgaben, sei es politisch oder wirtschaftlich, werden immer kürzer. Dabei mitzuhalten ist nicht immer einfach. Und auch der steigende Zeitdruck bei der Ausführung der Aufträge stellt für immer noch 19 Prozent der Befragten eine Herausforderung dar. Dahinter sehen die Befragten die höheren Anforderung bei der Bauausführung (16 Prozent) sowie die steigenden Ansprüche der Kunden (15 Prozent).
Aber bei all diesen Punkten, die natürlich bewältigt werden müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben, gibt es auch Dinge, die ein wenig für Beruhigung sorgen. So kann sich die Branche keinesfalls über Auftragsflauten, Facharbeitermangel oder schlechte Zahlungsmoral der Kunden beklagen. Hierbei profitiert man eindeutig von der anhaltend guten Baukonjunktur.